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Deutsche Schiffe vor Libanon: Wieder Zwischenfälle mit israelischen Streitkräften

Archivmeldung vom 12.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim deutschen Libanon-Einsatz hat es erneut Zwischenfälle mit den israelischen Streitkräften gegeben. Nach Informationen der "Rheinischen Post" nahmen vergangenen Mittwoch mehrere israelische Kampfjets Kurs auf die deutsche Fregatte "Niedersachsen", die im Rahmen der Uno-Überwachungsmission "Unifil" vor der libanesischen Küste kreuzte.

Neun Tage zuvor sei an Bord der "Niedersachsen" alles "klar zum Gefecht" gewesen, als sich ein Boot mit großer Geschwindigkeit der deutschen Fregatte genähert habe, ohne sich zunächst zu erkennen zu geben. Wie die Zeitung berichtete, habe sich dann herausgestellt, dass es sich um ein israelisches Schnellboot gehandelt habe, das mit rund 30 Knoten (fast 60 Stundenkilometer) Kurs auf die "Niedersachsen" genommen habe. Dieser Vorfall ereignete sich laut "Reinischer Post" am 30. April. Bereits am Vortag hatten die israelischen Streitkräfte laut Zeitungsbereicht eine Drohne Richtung Unifil eingesetzt. Hier habe der Einsatzverband eine Annäherung an ein schwedisches Schnellboot verzeichnet.
Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam bestätigte die drei Zwischenfälle und erklärte, die Beobachtungen seien an das Hauptquartier der Uno weitergeleitet worden. Dieses habe mit Israel Kontakt aufgenommen, um die Hintergründe dieser Aktionen zu klären. Bereits Mitte Oktober vergangenen Jahres hatte es Zwischenfälle mit israelischen Kampfjets gegeben. So hatten sechs israelische Maschinen das deutsche Aufklärungsschiff "Alster" überflogen, Täuschkörper ausgestoßen und ungezielte Schüsse abgegeben. Die "Alster" gehörte nicht zum Unifil-Verband, sondern war zur Unterstützung der deutschen Unifil-Einheiten vor die libanesische Küste entsandt worden.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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