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Bundeswehr will in Israel den Häuserkampf lernen

Archivmeldung vom 31.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Urban Warfare Training Center Bild: Israel Defense Forces, on Flickr CC BY-SA 2.0
Urban Warfare Training Center Bild: Israel Defense Forces, on Flickr CC BY-SA 2.0

Das Deutsche Heer plant, im Oktober einen verstärkten Infanteriezug mit 110 Soldaten zur Ausbildung nach Israel zu schicken. Man habe "hohes Interesse an den spezifischen Einsatzerfahrungen der israelischen Streitkräfte", teilte das Heereskommando auf Anfrage der "Welt am Sonntag" mit.

Im "Urban Warfare Training Center" kann der Häuser- und Tunnelkampf geübt werden. Die israelischen Streitkräfte betreiben in dem Stützpunkt in der Negev-Wüste ein modernes Gefechtsübungszentrum, in dem Operationen in urbanem Gelände trainiert werden können. Das Deutsche Heer sieht die Chance, dort insbesondere Elitesoldaten der Division Schnelle Kräfte und die Gebirgsjägertruppe auf Bedrohungsszenarien in Auslandseinsätzen bestmöglich vorzubereiten. Die bereits 2012 zwischen den Heeresgeneralstäben beider Länder erstmals besprochene Ausbildungsreise bedarf noch der Zustimmung des Verteidigungsministeriums.

Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und ehemaliger Wehrbeauftragter, begrüßte die Initiative des Heeres und kündigte an, sich bei Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) dafür einzusetzen. "Ich begrüße die Initiative des Heeres", sagte Robbe der "Welt am Sonntag". "Nach meinem Geschmack bleibt bei der militärischen Kooperation mit Israel zu viel dem Zufall überlassen. Wir sollten angesichts der einzigartigen Verbindung zwischen beiden Ländern viel mehr tun."

Das bilaterale Jahresprogramm sieht für 2015 insgesamt 72 gemeinsame Maßnahmen zwischen den deutschen und israelischen Streitkräften vor und umfasst alle Teilstreitkräfte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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