Absturz von Boeing 737 in Indonesien: Vorläufige Ursache genannt
Archivmeldung vom 22.01.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Ermittler gehen davon aus, dass Störungen im System der Motorenkontrolle sowie die Versuche der Piloten, das Problem zu beseitigen, voraussichtlich eine Hauptrolle bei der Tragödie des Flugzeugs Boeing 737-500 in Indonesien gespielt haben. Das berichtet die Zeitung „The Wall Street Journal“ unter Berufung auf Quellen.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Laut den Daten des Flugdatenschreibers hatten die Piloten ein Problem mit dem automatischen Drosselsystem am Zweilzylindermotor. Anstatt das System abzuschalten, versuchte die Crew, es wieder funktionsfähig zu machen, was die Leistung der Motoren beeinflusste und damit die Steuerung der Maschine erschwerte.
Die Zeitung schreibt, dass Flugzeuge vom Typ 737-500 sicher mit einem funktionsfähigen Motor fliegen können und die Piloten für entsprechende Manöver in solchen Situationen ausgebildet werden.
Am Donnerstag hatte Reuters gemeldet, dass die indonesischen Behörden die Suche nach weiteren Opfern des jüngsten Flugzeugabsturzes eingestellt hätten.
Die Boeing 737-500 der Airline Sriwijaya war am 9. Januar kurz nach dem Start in der Hauptstadt Jakarta vom Radar verschwunden. Sie war unterwegs nach Pontianak auf der Insel Borneo. Wie Daten des schwedischen Internetdienstes Flightradar24 zeigten, verlor die Maschine etwa vier Minuten nach dem Abheben innerhalb von einer Minute mehr als 3300 Meter Höhe.
Wrackteile der verunglückten Maschine wurden in der Javasee nahe der Insel Laki in 23 Metern Tiefe gefunden. Nach Informationen der betroffenen Fluggesellschaft Sriwijaya Air waren 56 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord. Nach Angaben des indonesischen Rettungsdienstes hatte die Maschine kein Notsignal gesendet."
Quelle: SNA News (Deutschland)