EU fährt Betrieb herunter wegen Corona-Lage in Brüssel
Archivmeldung vom 26.10.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittAufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen wird die Zahl der Treffen zwischen Vertretern der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel auf das unbedingt erforderliche Maß zurückgefahren. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Wie ein Sprecher der derzeitigen deutschen EU-Ratspräsidentschaft am Montag mitteilte, müsse bei der Organisation von physischen Treffen noch vorsichtiger und mit noch größerer Umsicht vorgegangen werden, weil die zweite Corona-Welle Brüssel derzeit mit voller Härte treffe.
Auch virtuelle Sitzungen würden mit Rücksicht auf die Ressourcen des Ratssekretariats und der Präsidentschaft auf prioritäre Themen beschränkt.
Dem Sprecher zufolge werden nur diejenigen Treffen persönlich stattfinden, die für das Funktionieren der EU oder zur Koordinierung der Covid-19-Krisenreaktion notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel auch die laufenden Verhandlungen über das EU-Haushalts- und Wiederaufbaupaket.
„Es ist praktisch ausgeschlossen, ohne persönliche Treffen und Kontakte eine Einigung zwischen den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament zu finden“, erklärte der Sprecher dazu.
Angesichts der schnellen Ausbreitung der Pandemie müsse das gemeinsame Ziel bleiben, die Verhandlungen so schnell wie möglich zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und europäische Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Belgien zählt im Moment zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Allein in der Region Brüssel wurden zuletzt 1770 Infektionen pro 100.000 Einwohner in 14 Tagen gemeldet. Weltweit beträgt die Gesamtzahl der Corona-Fälle nach jüngsten Angaben der US-amerikanischen Johns Hopkins University (JHU) mehr als 42,7 Millionen Menschen. Bislang sind davon rund 1,1 Million Patienten gestorben."
Quelle: Sputnik (Deutschland)