Texas verklagt Facebook-Konzern Meta wegen Gesichtserkennung
Archivmeldung vom 16.02.2022
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDem Facebook-Konzern Meta droht eine Strafzahlung in Milliardenhöhe. Wegen seiner bis Ende 2021 eingesetzten Funktion zur automatischen Gesichtserkennung wurde Meta nun vom US-Bundesstaat Texas verklagt. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, ist gegen den Facebook-Konzern Meta erneut eine Klage wegen dessen Umgangs mit biometrischen Daten eingereicht worden. Nach Auffassung des US-Bundesstaates Texas verstieß Meta mit einer bis vor Kurzem eingesetzten Funktion, die Facebook-Nutzer automatisch auf hochgeladenen Fotos erkannte, gleich gegen zwei texanische Gesetze. Das geht aus der am Montag eingereichten Klage hervor.
Nach texanischem Recht muss für die Sammlung biometrischer Daten die ausdrückliche Zustimmung der Betroffenen eingeholt werden. Das sei bei dem Einsatz der Technologie auf Facebook nicht geschehen, so Generalstaatsanwalt Ken Paxton. Laut Paxton sind durch die bis Ende 2021 eingesetzte Funktion sowohl Gesichtsmerkmale von Facebook-Nutzer als auch von auf den Fotos abgebildeten Nicht-Nutzern gesammelt worden. Schätzungen zufolge nutzten im Jahr 2021 rund 20,5 Millionen Texaner das soziale Netzwerk.
Sollte die Klage Erfolg haben, könnten Meta Zahlungen in Milliardenhöhe drohen. So verlangt der Generalstaatsanwalt 25.000 Dollar für jeden Verstoß gegen das Gesetz über biometrische Daten sowie je 10.000 Dollar pro Verletzung eines Gesetzes gegen betrügerische Geschäftspraktiken. Meta wies die Vorwürfe zurück und will sich dagegen wehren.
Laut DPA hat es 2020 eine ähnliche Klage im US-Bundesstaat Illinois gegeben, die Facebook mit einer Zahlung von 650 Millionen Dollar beilegte."
Quelle: SNA News (Deutschland)