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Klitschko beklagt "riesengroßen" Mangel an Munition

Archivmeldung vom 18.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Weltkrieg wieder zur Freude gewisser Kreise? (Symbolbild)
Weltkrieg wieder zur Freude gewisser Kreise? (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, beklagt nach Gesprächen mit Soldaten an der Front einen dramatischen Mangel an Munition sowie an frischen Truppen. "Seit Monaten gibt es ein wahnsinniges, riesengroßes Defizit von Munition", sagte Klitschko am Donnerstag der "Bild" und dem TV-Sender "Welt". "Munition ist die Frage Nummer eins, wenn man mit Soldaten an der Frontlinie spricht." Die Ukraine kämpfe erfolgreich gegen die stärkste Armee der Welt, doch in letzter Zeit gebe es einen "Wahnsinnsdruck von russischer Seite".

"Enttäuscht" äußerte sich Klitschko über die Entscheidung des Bundestags, der am Mittwoch die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine mit der Stimmenmehrheit der Ampel abgelehnt hatte: "Die Entscheidung war gestern leider nicht positiv für die Ukraine." Taurus sei deshalb so wichtig für die Ukraine, weil die Raketen mit ihrer Reichweite die Logistik der russischen Truppen unterbrechen könnten. Das würde die Sicherheit für die Soldaten der Ukraine und für die Bürger erhöhen. Außerdem könne man mit Taurus sehr gut Waffenlager der Russen zerstören. Es sei eine "schwierige Zeit" für sein Land, welches nicht über genügend Soldaten an der Front und Munition verfüge. "Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen und eine Message an Deutschland senden: Wir verteidigen unser Land, aber wir verteidigen auch die ganze Europäische Union. Man soll nie Russland unterschätzen. Putin geht so weit, wie wir ihm erlauben zu gehen", so Klitschko. Jeder deutsche Politiker müsse begreifen: "Der Krieg ist jetzt im Moment in der Ukraine. Er kann ein Krieg in Europa werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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