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Griechischer Premier sagt deutlichen Haushaltsüberschuss voraus

Archivmeldung vom 10.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Andonis Samaras (2011)
Andonis Samaras (2011)

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras zeigt sich hochzufrieden mit den Reformanstrengungen seines Landes und rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem deutlichen Haushaltsüberschuss. "Jeden Tag wird es besser, erstmals werden wir einen signifikanten Primärüberschuss erreichen, das ist beeindruckend", sagte Samaras im Gespräch mit der "Bild-Zeitung".

Gleichzeitig sei auch das Defizit in der griechischen Handelsbilanz aufgehoben worden. "Zum ersten Mal seit Jahrzehnten", sagte Samaras. Die positive Entwicklung sei nicht nur Folge reduzierter Importe. Es gebe auch einen einen "Anstieg der Exporte aufgrund der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit. Jetzt müssen wir es schaffen, auch endlich neues Wachstum und neue Jobs zu schaffen", erklärte Samaras. Ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone sei endgültig vom Tisch: "Keiner in Europa spricht mehr über einen `Grexit`, das ist endgültig vorbei. Jetzt spricht man von `Grecovery`, also sieht man die Entwicklung Griechenlands nach sechs schmerzhaften Jahren von Rezession voraus." Die Reformen kämen gut voran. "Wir übertreffen mit unseren Fortschritten schon jetzt alle Erwartungen", sagte Samaras der Zeitung. "Wir werden auch jetzt wieder zeigen, dass Griechenland besser ist, als von einigen dargestellt."

Samaras lehnt Vermögensabgabe für reiche Griechen ab

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat die von der Bundesbank verlangte Sonderabgabe für vermögende Griechen abgelehnt. Samaras sagte in einem Interview mit der "Bild-Zeitung": "Vermögende Griechen werden bereits jetzt substanziell besteuert und werden das auch in Zukunft. Wir hätten unsere Ziele ohne die Steuereinnahmen von vermögenden Griechen nicht erreicht. Die Steuern sind auch für sie erheblich erhöht worden." Samaras widersprach außerdem einer Statistik der Bundesbank, wonach Griechen im Durchschnitt mehr Vermögen besitzen als Deutsche. "Die Umfrage basiert auf Daten von 2009 und reflektiert nicht die wahren Lebensbedingungen. Lassen Sie mich daran erinnern, dass unser Bruttosozialprodukt um 25 Prozent gesunken ist, der größte Einbruch seit 1930. In sechs Jahren Rezession ist der Lebensstandard um 40 Prozent eingebrochen, die Arbeitslosigkeit liegt bei 27 Prozent", sagte Samaras der Zeitung. Das sei unvorstellbar für jedes andere Land. "Griechen sind im Durchschnitt ganz sicher nicht reicher als Deutsche, denn auch die in der Statistik genannten Immobilienzahlen stimmen so nicht mehr. Die Immobilienpreise sind in den Krisenjahren massiv gesunken.", erklärte Samaras. Der griechische Ministerpräsident hob in dem Interview mit der "Bild-Zeitung" zugleich die besonderen Erfolge Griechenlands bei der Schuldenbekämpfung hervor. Auf die Frage, ob er persönlich mit eigenem Vermögen derzeit in griechische Anleihen investieren würde, sagte Samaras: "Ich denke, dass griechische Anleihen eines der besten Investment sind, die Sie derzeit machen können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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