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IfW-Chef: Anschieben der europäischen Konjunktur wichtig

Archivmeldung vom 09.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gabriel Felbermayr (2018)
Gabriel Felbermayr (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Chef des Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, rät in der Coronakrise zum Blick auf den europäischen Markt. "Wir müssen jetzt nicht nur auf den deutschen Binnenmarkt schauen, sondern vor allem auch auf Europa. Hier ist, glaube ich, ganz wichtig, dass es gelingt, die europäische Konjunktur anzuschieben", sagte Felbermayr am Dienstag dem Deutschlandfunk.

Daran habe Deutschland ein massives Interesse. "Exporteinbrüche von 50 Prozent, 40 Prozent in unsere großen europäischen Märkte, das ist dramatisch. Ich bin aber hier guter Dinge, dass es gelingt, gerade in Europa anzuschieben, so dass ein Teil der deutschen Erholung auch über höhere Exporte in die europäischen Länder zustande kommen kann", so der IfW-Chef.

Das sei auch nötig, da die USA und China wesentlich langsamer aus der Krise kämen, als im Vergleich zur Finanzkrise 2009. "Ich glaube, dass der Einbruch, den wir jetzt gesehen haben, in Frankreich, auch im Vereinigten Königreich, Italien mit mehr als 40 Prozent bei den Exporten, dass das schon jetzt die Talsohle beschreibt und dass diese Länder, die jetzt ja aus dem Lockdown kommen, die auch ihre eigenen Konjunkturprogramme angeschoben haben, dass die jetzt langsamer, als wir uns das wünschen würden, aber doch in eine Phase der Erholung eintreten, und das zieht dann auch jedenfalls die Exporte Deutschlands in die Eurozone und nach Europa wieder etwas aus der Krise heraus", sagte der Ökonom.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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