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Israelischer Botschafter in Berlin missfällt Wahlerfolg der AfD

Archivmeldung vom 26.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Israelische Botschaft in Berlin
Israelische Botschaft in Berlin

Foto: Fridolin freudenfett
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Israels neuer Botschafter in Deutschland hat missfallen über das starke Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl geäußert. "Das Wahlergebnis der AfD bereitet uns große Sorgen", sagte Jeremy Issacharoff der "Welt".

"Mit der AfD ist nun eine Partei als drittstärkste Kraft im Parlament vertreten, aus deren Reihen antisemitische Äußerungen zu hören sind. So äußerte Spitzenkandidat Gauland erst kürzlich `Stolz` auf die Leistungen der deutschen Soldaten während des Zweiten Weltkrieges. Dies passt nicht zusammen mit dem langen Weg den die Bundesrepublik Deutschland gegangen ist, seitdem sie die Verantwortung für die Shoah und die besonderen Beziehungen mit Israel übernommen hat", sagte Issacharoff, der sein Amt Ende August angetreten hat.

Dennoch äußerte sich der Botschafter optimistisch über das künftige Verhältnis zwischen Israel und Deutschland. "Ich bin überzeugt, dass die einzigartigen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzlerin Angela Merkel weiter vertieft und gefestigt werden", sagte der Botschafter der "Welt". Zuvor hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu mitgeteilt, dass er am Dienstagvormittag Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonisch zu ihrem Wahlsieg gratuliert habe. Merkel sei "eine wahre Freundin Israels und des jüdischen Volkes".

Er sei überzeugt, dass eine Bundesregierung unter Angela Merkel weiterhin die intensiven, vielfältigen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vertieft und dem Grundsatz folgt, dass die Sicherheit Israels Teil der deutschen Staatsräson ist. Zugleich hatte Netanjahu Sorge über den in den letzten Jahren gewachsenen Antisemitismus in der Bundesrepublik geäußert. Dieser gehe sowohl von Rechts- und Linksextremen wie von einigen Muslimen aus.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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