Microsoft-Diversity-Managerin besorgt über Trump-Entwicklungen
Magdalena Rogl, "Head of Diversity and Inclusion" bei Microsoft Deutschland, blickt mit großer Sorge auf die gesellschaftliche Entwicklung nach dem erneuten Amtsantritt Donald Trumps. "Die Weltpolitik verändert sich gerade entgegen der Werte, die wir bisher als Gesellschaft gelebt haben. Das betrifft nicht nur die USA, sondern ist auch in Deutschland zu spüren", sagte sie dem "Stern".
In den USA werden Diversity-Programme gerade mit großer Geschwindigkeit
zurückgefahren, auch in großen Tech-Firmen. Rogl hält das nicht nur
menschlich, sondern auch wirtschaftlich für eine fatale Entscheidung:
"Es geht nicht nur ums Nettsein. Wenn alle Mitarbeitenden psychologische
Sicherheit haben, das Gefühl von Wertschätzung und Verbundenheit, dann
sind sie auch leistungsfähiger und motivierter."
Studien
belegten, dass Firmen bis zu 30 Prozent erfolgreicher seien, wenn sie
sich für Diversität und Inklusion einsetzten. Ein Wettbewerbsvorteil,
den man nicht ohne Not aufgeben solle.
Dennoch sieht sie die
Zukunft nicht nur pessimistisch: "Es hat historisch gesehen immer diese
Wellen gegeben, Reaktionen auf starke, progressive Bewegungen." Der
aktuelle politische Trend sei also eine Momentaufnahme: "Daran halte ich
mich fest", sagte sie. Diversity sei eine Tatsache - und Unternehmen in
der Pflicht, sie zu gestalten. "Ein Unternehmen kann nur in einer
gesunden Gesellschaft gut funktionieren. Deshalb haben wir eine
Verantwortung, diese Gesellschaft auch bei Gesundheit zu halten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur