Scholz: Ukraine-Friedenstruppe derzeit "kein Thema"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält die Debatte über eine Ukraine-Friedenstruppe unter Beteiligung der Bundeswehr für vorschnell. "Jeder weiß, dass das kein Thema jetzt ist", sagte Scholz dem Nachrichtenmagazin Politico. Es sei "noch nicht mal klar, unter welchen Bedingungen die Ukraine bereit wäre, einem Friedensschluss zuzustimmen".
Scholz pocht auf Einbeziehung der Amerikaner. "Ganz klar für mich ist,
dass es keine Lösung geben darf, die nicht zugleich auch Lösungen sind,
an denen die USA beteiligt sind", so der SPD-Politiker weiter. Die
transatlantische Einheit müsse "immer gewährleistet werden".
Der
Kanzler warnt zudem vor zu großer Nachgiebigkeit gegenüber Moskau. "Die
nächste Aufgabe ist, sicherzustellen, dass es hier keinen Diktatfrieden
gibt", so Scholz. Die Ukraine müsse "auch nach dem Friedensschluss" eine
Möglichkeit haben, sich zu entwickeln. Und sie müsse "eine starke
Armee" haben, die größer sein werde als vor dem Krieg, ausgestattet auch
mit westlichen Waffen.
Scholz setzt darauf, dass US-Präsident
Donald Trump der Ukraine auch in Zukunft Rückendeckung gibt: Seine
Gespräche, die er mit ihm geführt habe und die auch seine Berater mit
seinen Beratern geführt hätten, liefen darauf hinaus, dass man hoffen
und annehmen dürfe, "dass auch die USA weiter die Ukraine unterstützen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur