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Rechtsruck bei Präsidentschaftswahl in Uruguay

Archivmeldung vom 25.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Luis Alberto Lacalle Pou (2019)
Luis Alberto Lacalle Pou (2019)

Foto: NaBUru38
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Luis Lacalle Pou hat mit hoher Wahrscheinlichkeit die Präsidentschaftswahl in Uruguay gewonnen - auch wenn das Ergebnis knapp ist und die Wahlbehörde erst gegen Ende der Woche den Sieger ausrufen will.

Der 46-jährige Rechtsanwalt und Kandidat der konservativen Partido Nacional lag in der Stichwahl am Sonntag beim Auszählungsstand von über 98 Prozent bei 48,7 Prozent aller abgegebenen Stimmen, der 62-jährige frühere Bürgermeister der Hauptstadt Montevideo Daniel Martínez, der vom linken Parteienbündnis Frente Amplio aufgestellt worden war, kam zu diesem Zeitpunkt auf 47,5 Prozent. Statistisch ist extrem unwahrscheinlich, dass er das Ergebnis noch drehen kann. Martínez hatte im ersten Wahlgang vor vier Wochen noch mit rund 39 Prozent die meisten Stimmen geholt, Pou war auf knapp 29 Prozent gekommen, hatte anschließend aber die Unterstützung mehrerer unterlegenen Kandidaten erhalten.

Mit Pou bekäme Uruguay erstmals nach 15 Jahren wieder einen Präsidenten, der dem konservativen Lager zuzurechnen ist. Das Land mit seinen knapp 3,5 Millionen Einwohnern sieht sich wie andere Länder Südamerikas einer wirtschaftlichen Abkühlung ausgesetzt, die auch in der Hauptstadt Montevideo zu spüren ist. Dort stehen in zentralen Lagen Ladengeschäfte leer, selbst gegenüber dem Parlamentsgebäude liegt jede Menge Müll am Straßenrand herum. Die Arbeitslosenrate stieg laut letzter Zahlen der nationalen Statistikbehörde im September auf 9,5 Prozent, der höchste September-Wert seit 13 Jahren. Manche Wähler der ärmeren Schicht fühlten sich nach Ansicht von Meinungsforschern von der Politik der Frente Amplio enttäuscht, der auch der bisherige Amtsinhaber Tabaré Vázquez angehört und die seit 2005 ununterbrochen den Präsidenten gestellt hatte. Pou war 2014 schon einmal angetreten und damals in der Stichwahl noch deutlich Vázquez unterlegen, nun darf er ihn wohl im März 2020 ablösen. In Uruguay ist der Präsident gleichzeitig auch Regierungschef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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