Pistorius hält Stationierung von US-Waffen für unverzichtbar
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die geplante Stationierung von US-Langstreckenwaffen in Deutschland verteidigt. "Wir haben eine neue Bedrohungslage", sagte er dem "ZDF Heute-Journal" am Donnerstagabend. "Wladimir Putin hat gezeigt, wozu er bereit und in der Lage ist. Da wir in diesem Bereich nicht in ausreichender Zahl Systeme haben, stationieren die Amerikaner vorübergehend diese Systeme, bis wir mit den europäischen Partnern eigene Systeme entwickelt haben."
Er habe eine Absichtserklärung mit europäischen Partnern unterzeichnet,
erklärte der Verteidigungsminister. Es gehe darum "dieser Bedrohung eine
klare Abschreckungsfähigkeit und Verteidigungsbereitschaft
entgegenzusetzen". Die Entwicklung eigener, europäischer Distanzwaffen
sei kostspielig und der Wehretat sei für das Haushaltsjahr 2025 nicht so
erhöht worden, wie es sich das Bundesverteidigungsministerium erhofft
habe. "Wir müssen mit den Spielräumen arbeiten, die wir haben", sagte
Pistorius.
Nach Meinung des Ministers erhöhen diese Waffensysteme
die Sicherheit in Europa und in Deutschland. "Diese Langstreckenwaffen
sind konventionelle Waffen. Es geht darum, durch konventionelle
Abschreckung dafür zu sorgen, dass es nie zu einem Konflikt kommt. Und
dass erst recht kein nuklearer Konflikt entsteht. Das setzt aber eigene
Stärke voraus", sagte der SPD-Politiker.
Vorwürfe, damit ein
neues Wettrüsten zu starten, wies Pistorius zurück. Russland habe solche
Systeme bereits stationiert, sagte er den "ARD-Tagesthemen". Es gehe
"schlicht und ergreifend darum, in den Fähigkeiten gleichzuziehen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur