Ditib-Landesverband Niedersachsen/Bremen warnt Imame vor Thematisierung von Syrien-Krieg
Archivmeldung vom 15.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Ditib-Verband für Niedersachsen und Bremen hat seine Imame schriftlich vor einer Positionierung im Syrienkrieg der Türkei gewarnt. Das bestätigte der Vorsitzende des Landesverbandes, Ali Ünlü, gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Ünlü sagte: "In Ditib-Moscheen in Niedersachsen wird nicht für einen Sieg der Türkei gebetet. Dazu haben wir als Ditib Niedersachsen/Bremen in Abstimmung mit dem Ditib-Bundesvorstand ein Schreiben an die Imame geschickt, aus dem hervorgeht, dass wir so etwas nicht sehen wollen."
Der Ditib-Vertreter begründete: "Wir wollen nicht militärische Erfolge unterstützen, sondern die Religions- und Sozialarbeit für Muslime in diesem Land. Manche glauben vielleicht, dass auch Ersteres kein Problem ist. Aber die Gesellschaft ist da sensibel." Die Arbeit in den Moscheen dürfe nicht mit politischen Themen vermischt werden. "Wenn ein einzelner Gläubiger für einen militärischen Erfolg beten möchte, ist das ihm überlassen. Das können wir nicht kontrollieren. Aber das ist die Privatsache jedes Einzelnen", sagte Ünlü.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)