Litauen wird am 1.1.2015 den Euro einführen
Archivmeldung vom 02.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLitauen führt zum 1. Januar 2015 den Euro ein und wird damit 19. Mitglied der Währungsunion. Künftig entfallen Wechselkursrisiken und Umtauschkosten. Davon verspricht sich das baltische Land steigende Investitions- und Handelstätigkeiten deutscher und internationaler Unternehmer am Wirtschaftsstandort Litauen. Mit einem Bestand an Direktinvestitionen von 1,04 Milliarden Euro gehört Deutschland zu den wichtigsten Investorenländern in Litauen. Rund 1.200 deutsche Unternehmen sind derzeit mit einer Gesellschaft in Litauen vertreten.
Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben das Bonitätsranking von Litauen bereits auf A- angehoben. Die Kreditkonditionen für Firmen am Wirtschaftsstandort Litauen haben sich dadurch zusätzlich verbessert, Kreditzinsen erreichen einen historischen Tiefstand. Litauen verspricht sich dadurch weitere Impulse für ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Bereits jetzt zählt Litauen mit einem erwarteten BIP-Wachstum von 2,9 Prozent im Jahr 2014 zu den Ländern mit der stärksten wirtschaftlichen Dynamik innerhalb der EU. Dass diese wirtschaftliche Stabilität nachhaltig ist, bescheinigt die Weltbank, die Litauen in ihrem "Doing Business Report 2015" unter die Top 3 in Mittel- und Osteuropa reiht. Kriterien sind die Abwesenheit staatlicher Barrieren bei der Entfaltung unternehmerischer Aktivität sowie Geschäftsklima und Investitionsbedingungen. Im Vergleich der EU 28 rangiert Litauen auf dem neunten Platz.
Zur Aufnahme in die EU-Währungsunion musste Litauen die EU-Konvergenzkriterien erfüllen: Mit einem Haushaltsdefizit von 2,6 Prozent des BIP liegt Litauen erfolgreich unter dem Schwellenwert von 3 Prozent. Auch die Staatsverschuldung von 39 Prozent liegt deutlich unter der 60-Prozent-Grenze und erheblich unterhalb des Euro-Durchschnitts von derzeit über 90,9 Prozent.
Quelle: Invest Lithuania (ots)