Vize-Bürgermeisterin von Athen mahnt Integration von Flüchtlingen in Europa an
Archivmeldung vom 28.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttAthens Vize-Bürgermeisterin Maria Iliopoulou warnt angesichts des vor dem Aus stehenden EU-Türkei-Deals und der verweigerten Umverteilung der Asylsuchenden in Europa vor einer Radikalisierung unter Geflüchteten. "Das Warten und die Unsicherheit führen die Menschen in die Radikalisierung", sagt Iliopoulou im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". Das könne sich die Staatengemeinschaft nicht leisten. "Auf diese Weise schafft man sich Feinde, viele mehr als es ohnehin schon in Europa gibt." Es gelte vielmehr den "zweiten Schritt" zu machen, die Integration. "Meine Befürchtung ist, dass er nicht kommt. Dies wäre eine europäische Aufgabe", erklärt die parteilose Psychologin, die in der griechischen Hauptstadt insbesondere für Kinder zuständig ist.
Es sei von großer Bedeutung, dass die Menschen rasch wissen, ob sie in Griechenland bleiben müssen oder woanders hingehen können. "Je früher sie das wissen, desto besser kann die Integration funktionieren", so Iliopoulou gegenüber "nd".
In Athen werde versucht, die Menschen würdig unter- und die Ankommenden mit den Alteingessenen zusammenzubringen. So bietet die Kommune Betreuung und Aktivitäten nach dem regulären Schulunterricht für Kinder und Erwachsene an. Jedoch ist dafür die Hilfe von Freiwilligen nötig, da im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise sowohl Haushalt als auch Personal der Stadt drastisch gekürzt wurden. Die Mittel der EU reichten ebenfalls nicht aus.
Quelle: neues deutschland (ots)