Union droht EU-Staaten bei Dublin-Verweigerung mit Konsequenzen

Bild: Mus Lim (Talk | contribs) /COO / Eigenes Werk
Die Union will den Druck auf EU-Staaten erhöhen, wieder mehr Flüchtlinge über das Dublin-System aus Deutschland zurückzunehmen. "Es muss sich jetzt grundlegend etwas ändern", sagte die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andrea Lindholz, der "Bild".
Bulgarien, das beispielsweise nur zehn Personen pro Woche über das
Dublin-System zurücknehme, müsse "eher zehn Flüge pro Woche"
zurücknehmen. "Natürlich wollen wir eine gemeinsame Lösung. Aber solange
so viele EU-Staaten die europäischen Asylregeln nicht befolgen, bleibt
uns in der aktuellen Situation nichts anderes übrig, als selbst zu
handeln."
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik
Wüst (CDU), spricht sich ebenfalls für Kürzungen von EU-Mitteln für
EU-Staaten aus, die die Rücknahme verweigern. Wer die Rücknahme
beschränke, "dass faktisch kaum Rückführungen stattfinden, untergrabe
die Zusammenarbeit in der EU", so Wüst. "Wer die Regeln unterläuft, darf
nicht mehr finanziell von seiner Mitgliedschaft in der EU profitieren.
Wir brauchen klare Regeln für Zusammenarbeit und Zusammenhalt in der
Europäischen Union."
Markus Ferber, CSU-Abgeordneter im
EU-Parlament, sagte unterdessen der Zeitung: "Die Kommission und an der
Spitze Frau von der Leyen haben dafür zu sorgen, dass Bulgarien sich an
die Dublin-Regeln hält. Hier gilt es, alle Instrumente zu nutzen, um
dies durchzusetzen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur