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Griechischer Verteidigungsminister warnt vor Domino-Effekt bei "Grexit"

Archivmeldung vom 14.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Panos Kammenos (2013)
Panos Kammenos (2013)

Foto: Ασμοδαίος
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos hat für den Fall eines Ausscheiden seines Landes aus dem Euro vor einem Domino-Effekt gewarnt. "Wenn Griechenland explodiert, dann als nächstes Spanien, Italien", sagte der Minister in einem "Bild"-Interview. "Und irgendwann Deutschland. Wir müssen deshalb einen Weg innerhalb des Euro finden. Aber dieser Weg darf nicht sein, dass die Griechen immer weiter zahlen müssen."

Von den "sogenannten Hilfspaketen" sei bisher nichts bei den Menschen angekommen, sondern ausschließlich bei den Banken. "Die Leute haben keine Arbeit mehr, aber die Preise steigen weiter", so Kammenos. "Wir brauchen kein drittes Hilfspaket, denn wir können nicht ständig alte Schulden mit neuen Schulden ausgleichen, das hilft uns einfach nicht. Was wir brauchen ist endlich ein Schuldenschnitt wie Deutschland ihn 1953 bei der Schuldenkonferenz in London auch bekommen hat. Die Menschen in Griechenland haben bereits alles verloren und die Gehälter derjenigen, die noch Arbeit haben, wurden dramatisch gekürzt. Meine Kampfjetpiloten verdienen noch 1.200 Euro im Monat - vor der Krise waren es 2.400 - und riskieren dafür ihr Leben."

Der Minister fügte hinzu: "Wir haben viel Geld durch die EU-Sanktionen gegen Russland verloren. Fast 70 Prozent unserer landwirtschaftlichen Exporte gehen dorthin. Auch der Tourismus ist extrem wichtig, 25 Prozent unserer Touristen kommen aus Russland. Wir brauchen deshalb eine Entschädigung der EU für das Geld, das wir dort verlieren. Ansonsten können und wollen wir uns nicht an Sanktionen gegen Russland beteiligen, die allein unserer Wirtschaft schaden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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