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Kleine Leistung, große Gefahr: Russlands neues Albtraumschiff

Archivmeldung vom 27.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Unter größter Geheimhaltung wird auf der russichen Werft Sewmasch am ersten schwimmenden Atomkraftwerk der Welt gearbeitet.

Zu Sowjetzeiten liefen von der Werft Atom-U-Boote für die Rote Armee vom Stapel. Heute werden Kriegsschiffe für den Export gebaut. Gegen die Argumente von Umweltschützern und Atom-Experten legte im Frühjahr 2007 das ganz besondere Schiff auf Kiel: das erste schwimmende Kernkraftwerk der Welt. Schon im Jahr 2010 soll die mindestens 300 Millionen Euro teure Pilot-Anlage Energie für Militärstützpunkte und die Sewmasch-Werft liefern. Eine weitere kühne Vision der Russen: Das Ausland soll mit dem schwimmenden Atommeiler große Städte wie z.B. New York mit Strom versorgen. Bereits mehr als 20 Staaten sollen sich für das mobile Schwimm-Kraftwerk interessieren, darunter China, Namibia und Indonesien.   

Mit rund 144 Metern Länge und 30 Metern Breite ist das Schwimm-AKW halb so groß wie ein Fußballfeld. Jeder Reaktor liefert 35 Megawatt Elektroenergie und 150 Megawatt Heizenergie. Gemessen an einem Reaktor wie Biblis B, der 1300 Megawatt elektrische Leistung produziert, ist das mehr als bescheiden. "Verlässlich wie eine Kalaschnikow!" sei die gesamte Technologie, heißt es bei dem staatlichen Atomkonzern Rosenergoatom. Es ist nicht nur dieser Vergleich, der die Kritiker zusammenzucken lässt: Die schwimmenden Kraftwerke seien "eine Gefahr für die Arktis, die Weltmeere und den Atomsperrvertrag", lautet das Fazit einer Studie der Umweltorganisation Russisches Grünes Kreuz. Kritiker fürchten einen möglichen GAU des Atom-Schiffs, der "im schlimmsten Fall verheerender wäre als in einem Atomkraftwerk an Land". Sorgen bereiten nicht nur mögliche technische Pannen. Besonders attraktiv für Terrororganisationen und Schurkenstaaten: Ein einziger der Reaktorblöcke enthält genug Material für mehrere Dutzend Atombomben. "Die Idee, ein schwimmendes Kernkraftwerk an Länder wie Indonesien zu verkaufen, grenzt an Wahnwitz", warnen Experten.

Quelle: WUNDERWELT WISSEN

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