Nato-Oberbefehlshaber will höhere Verteidigungsausgaben
Archivmeldung vom 21.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNato-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli und Generalinspekteur Carsten Breuer fordern zur Umsetzung der neuen Verteidigungspläne höhere Militärausgaben der einzelnen Mitgliedstaaten. "Die ganze Nato muss die militärischen Fähigkeiten ihrer Streitkräfte deutlich ausbauen", sagte Cavoli dem "Spiegel".
Daraus folge, dass alle Mitglieder ihre Verteidigungsausgaben schnell
erhöhen müssten. Der Supreme Allied Commander hat in den letzten beiden
Jahren neue Verteidigungspläne für die Allianz vorbereitet und daraus
spezifische Anforderungen abgeleitet, wie viele zusätzliche militärische
Fähigkeiten die einzelnen Mitglieder leisten müssen.
Laut Cavoli
reicht für die Umsetzung das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel der Nato
nicht mehr aus. "Alle Nato-Partner werden merken, dass die zwei Prozent
nicht genug sind, wenn wir die spezifischen militärischen Anforderungen
für die einzelnen Staaten vorgelegt haben", sagte der US-General. "Für
mich sind die zwei Prozent nur das Minimum".
Auch
Generalinspekteur Carsten Breuer unterstrich, dass das sogenannte
Zwei-Prozent-Ziel der Nato nicht mehr zeitgemäß sei. "Die Bedrohungslage
erfordert höhere Investitionen als die bisherigen zwei Prozent", sagte
Breuer dem Magazin. Die Zahl sei für ihn "nur das Minimum, nicht die
Obergrenze".
Breuer sagte, dass die Umsetzung der neuen
Verteidigungspläne aus militärischer Sicht zwingend sei. "Es gibt
schlicht keine Alternative zu diesen Plänen und ihrer Umsetzung", so
Breuer. Man könne "weder die Bedrohung noch die Notwendigkeit
ausreichender militärischer Mittel wegdiskutieren". Der Kreml sehe
Deutschland als Gegner an, so Breuer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur