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Putin: Auftraggeber der Panama Papers überall erkennbar, SZ gehört Goldman Sachs

Archivmeldung vom 14.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Je näher die Wahlen rücken, desto mehr Desinformationen gibt es, wie Russlands Präsident Wladimir Putin mit Blick auf die Steuerenthüllungen der Panama Papers am Donnerstag sagte. Die Süddeutsche Zeitung, die die Dokumente veröffentlicht hatte, gehöre Goldman Sachs aus den USA, ergänzte Putin.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "„Uns ist bekannt, dass sich dort Mitarbeiter offizieller amerikanischer Institutionen befinden. Wo ist der Bericht zum ersten Mal erschienen? In der Süddeutschen Zeitung, die zu einer Medienholding gehört. Und diese Medienholding gehört zum amerikanischen Finanzunternehmen Goldman Sachs, also sind überall die Ohren des Auftraggebers zu sehen, die noch nicht einmal rot werden. Und wir brauchen keine Reue von ihnen erwarten. Sie werden so weitermachen“, so der russische Staatschef.

Laut Putin wird es immer mehr Desinformationen geben, je näher die Wahlen rücken.

„Sie (die Auftraggeber – Anm. d. Red.) müssen begreifen, dass es nicht um konkrete Menschen und Personen geht, egal in welchem Amt Russlands sie sind. Es geht um das Land, das man nicht manipulieren darf. Wenn man mit uns respektvoll reden wird, genauso wie wir es tun, werden wir immer eine Lösung finden, die allen passen wird – uns und unseren Partnern“, erläuterte Putin.

Putin: Panama Papers nicht von Journalisten, sondern von Juristen verfas

In den sogenannten „Panama-Papers“ finden sich gegen den russischen Präsidenten Putin keine direkten Vorwürfe, sondern lediglich Andeutungen, wie dieser bei seiner TV-Fragestunde auf die Frage antwortete, warum er nicht gegen Verleumdungen durch westliche Medien vorgehe.

Die Panama-Enthüllungen seien wohl nicht von Journalisten, sondern von Juristen verfasst worden, vermutete Putin weiter.

„Auch wenn das seltsam aussieht, veröffentlichen sie keine falschen Informationen über die Offshores, das stimmt nicht. Sieht so aus, als ob nicht Journalisten sie verfasst haben, sondern Juristen: Das sieht man am Präsentationsstil und an der Tatsache an sich. Denn sie beschuldigen niemanden konkret“, so Putin.

Das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) hatte am 3. April Auszüge aus 11,5 Millionen Dokumenten mit Daten über Offshore-Konten mehrerer agierender und ehemaliger Spitzenpolitiker veröffentlicht. Diese Berichte, die den Namen „Panama Papers“ erhielten, beruhen auf einem Datenleck in der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca mit Sitz in Panama-Stadt, die juristische Unterstützung bei der Registrierung von Briefkastenfirmen erweist. Wie ICIJ-Direktor Gerard Ryle sagte, hat die Kanzlei nicht die vollständige Datenbank offengelegt und beabsichtige auch nicht, dies zu tun.

In dieser internationalen Recherche figurieren 12 Namen russischer Staatsbeamter und 12 Namen von Spitzenpolitikern der Welt – sie alle werden als Inhaber von Briefkastenfirmen in Panama genannt. Ein Teil der Materialien ist „engen Vertrauten“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewidmet."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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