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Wagenknecht will Umdenken in Russland-Politik

Archivmeldung vom 11.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sahra Wagenknecht (2017)
Sahra Wagenknecht (2017)

Bild: Nicole Teuber / Pressefoto

Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht hat vor dem Hintergrund des einseitigen Ausstiegs der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran ein Umdenken im Verhältnis zu Russland gefordert. "Eine Verbesserung wäre im europäischen Interesse. Die USA haben eine Zusammenarbeit zwischen Europa und Russland immer zu verhindern versucht. Dabei geht es auch um handfeste wirtschaftliche Interessen", sagte die Linken-Politikerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Das Atomabkommen mit dem Iran sowie gute Handelsbeziehungen zu Russland nützen der europäischen Wirtschaft. Abgesehen davon, dass Europa direkt betroffen ist, wenn die Konflikte im Nahen Osten eskalieren", sagte Wagenknecht. "Die USA sind weit weg. Es gibt also genügend Gründe für uns Europäer, die Eiszeit mit Russland zu beenden." Wagenknecht erinnerte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), der am heutigen Donnerstag in Moskau Gespräche führt, an die Ostpolitik des früheren Bundeskanzlers und SPD-Chefs Willy Brandt. "Dass Maas dieses Erbe der Entspannungspolitik jetzt völlig entsorgen möchte, ist erschreckend. Ich hoffe, dass der innerparteiliche Druck stark genug ist, Maas zum Einlenken zu bringen", sagte Wagenknecht dem RND.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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