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Klitschko: Russland bedroht über die Ukraine hinaus ganz Europa

Archivmeldung vom 25.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: thierry ehrmann, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: thierry ehrmann, on Flickr CC BY-SA 2.0

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wirft Russland vor, über die Ukraine hinaus ganz Europa zu bedrohen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) bezeichnete Klitschko sein Land "als Vorposten, der die Aggression Russlands im Herzen Europas zurückhält". Der Parteivorsitzende der prowestlichen ukrainischen Partei UDAR und frühere Profiboxer fügte hinzu: "Wenn die Ukraine diesen Kampf um seine europäische Zukunft verliert, dann verliert ganz Europa. Das müssen wir alle verstehen." Klitschko forderte in diesem Zusammenhang die Lieferung von Verteidigungswaffen und finanzielle Hilfen.

Auf die Frage, ob er um seine Sicherheit fürchten müsse, antwortete Klitschko: "Ich bekomme regelmäßig Drohungen." Das bedeute aber nicht, dass er sich mit einer Menge von Sicherheitsleuten umgebe. Auch besuche er Veranstaltungen wie Fußballspiele und Konzerte und gehe auf öffentliche Plätze. Der russischen Regierung warf der ukrainische Politiker vor, Ausrüstung aus strategisch wichtigen Industrieanlagen aus dem Osten der Ukraine nach Russland zu transportieren. Er kündigt an, diesen "Diebstahl" werde die Ukraine vor einem internationalen Gericht anzeigen.

Russland versuche, mit Einschüchterung und Panikmache die Situation in der Ukraine zu destabilisieren und wolle mit allen Mitteln die Entwicklung zu einem europäischen, demokratischen Land verhindern. Klitschko forderte deshalb noch härtere Sanktionen gegen Russland und erklärte, die Ukraine sei an einer friedlichen, diplomatischen Lösung im Osten des Landes interessiert. Die Separatisten hielten sich aber nicht an das Minsker Abkommen zum Waffenstillstand. Während die Ukraine schwere Waffen abgezogen habe, feuerten die Rebellen weiterhin Raketen auf Städte und Dörfer.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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