Peter Liese (EVP): Wir müssen viele Lehren aus der Krise ziehen
Archivmeldung vom 08.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im EU-Parlament Peter Liese (CDU) zeigt sich selbstkritisch hinsichtlich des Umgangs Deutschlands mit der Corona-Pandemie. Im phoenix-Interview sagt Liese: "Wir haben sicherlich viele Lehren aus der Krise zu ziehen. Eine Lehre ist auch, dass es mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen und insgesamt schneller und besser werden muss."
Dazu gehöre auch der digitale Impfausweis. Mithilfe eines Zertifikates in Form eines digitalen oder ausgedruckten QR-Codes sollen alle Europäer:innen ihren Impfschutz vorzeigen können. Das europäische Impfzertifikat, das heute vom EU-Parlament beschlossen wird, soll Betrugsfälle verhindern: "Entscheidend ist, dass derjenige, der prüft, sich mit der Stelle verbinden kann, die das Zertifikat ausgestellt hat, sodass man erkennen kann: Hier ist wirklich ein Geimpfter oder Genesener vor mir und nicht jemand, der das vorgibt."
Die Ausstellung des digitalen Impfzertifikats dürfe jedoch nicht in die Zuständigkeit der impfenden Arztpraxen fallen. Liese erklärt: "Den medizinischen Fachangestellten und den ärztlichen Kolleg:innen kann man nicht zumuten, dass die Patienten auch noch kommen und dieses Zertifikat haben wollen." Deswegen sei die Bundesregierung bereits im Gespräch mit den Apotheken. "Das ist jetzt ein pragmatisches Vorgehen, anderes Fachpersonal zu nutzen, um dieses Zertifikat auszustellen."
Quelle: PHOENIX (ots)