Clinton und Westerwelle fordern Ende der Gewalt in Syrien
Archivmeldung vom 04.02.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtUS-Außenministerin Hillary Clinton und Bundesaußenminister Guido Westerwelle haben die syrische Führung zu einem sofortigen Ende der Angriffe auf die Stadt Homs aufgefordert. Am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz riefen die beiden Politiker zudem den Uno-Sicherheitsrat dazu auf, die jüngsten Vorfälle entschieden zu verurteilen. Sie hoffe, dass der Sicherheitsrat noch am Samstag "internationalen Willen" zum Ausdruck bringe, erklärte Clinton in München.
Es sei allerhöchste Zeit, dass die internationale Staatengemeinschaft zur Gewalt in Syrien klar Position beziehe, so Westerwelle. Die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad sollen in der Nacht zum Samstag in der Stadt Homs ein regelrechtes Massaker angerichtet haben. In unterschiedlichen Medienberichten ist zwischen 260 und mehr als 300 Toten die Rede. Soldaten hätten demnach Panzer, Mörser und schwere Maschinengewehre eingesetzt, mehr als 1.300 Menschen sollen verletzt worden sein.
Die syrische Führung wies die Berichte zurück und machte "Terroristen" für die Gewalt verantwortlich. Der Uno-Sicherheitsrat setzte auf Antrag von Marokko für Samstag eine Sondersitzung an. Dabei soll über eine abgeschwächte Resolution abgestimmt werden. Russland hat allerdings bereits ein Veto angedroht. Seit Beginn der Proteste gegen Assad im März 2011 sind in Syrien nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 5.600 Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur