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Startschuss für die deutsch-marokkanische Reformpartnerschaft

Archivmeldung vom 04.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Königreich Marokko
Königreich Marokko

Foto: Waldir
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit dem marokkanischen Wirtschafts- und Finanzministerium einen Finanzierungsvertrag in Höhe von 250 Mio. EUR für einen zinsverbilligten Kredit unterzeichnet.

Es geht um die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen und den Zugang zu Finanzdienstleistungen für in- und ausländische kleine und mittlere Privatunternehmen. Dies soll über verschiedene Reformmaßnahmen erreicht werden: So wird zum Beispiel das Mobile Banking in Marokko ausgebaut, damit bestimmte Zahlungen über Handys abgewickelt werden können. Auch der Mikrofinanzsektor wird gestärkt, damit Kleinstunternehmer leichter an einen Kredit kommen. Der Kapitalmarkt wird weiterentwickelt, damit es einfacher für Unternehmen ist, sich über Anleihen zu refinanzieren.

Die Stabilisierung des Finanzsystems spielt ebenfalls eine Rolle. Hier geht es beispielsweise darum, das Einlagensicherungssystem in Marokko zu stärken. Das finanzierte Reformprogramm steht im Zusammenhang mit der 2017 im Zuge der deutschen G-20-Präsidentschaft vereinbarten Initiative "Compact with Africa" zur Unterstützung der Reformanstrengungen von sechs afrikanischen Staaten.

"Die Wirkung von verbesserten Rahmenbedingungen für Investitionen ist enorm und wird das marokkanische Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum nachhaltig stärken. Kernstück der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Marokkos ist es, die volle Entfaltung des Privatsektors zu ermöglichen. Dies wird zu erhöhten Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven breiter Bevölkerungsgruppen Marokkos führen", sagte Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Durch die Reformfinanzierung sollen wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, von denen alle Bevölkerungsschichten und Regionen profitieren. Insbesondere im Mikrofinanzbereich soll das Angebot durch die Beseitigung regulatorischer und rechtlicher Hindernisse verbessert werden. Damit werden Finanzdienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups und die lokale Bevölkerung leichter - auch mobil - zugänglich und preislich attraktiver. Der bisherige Anteil von 35 % der ländlichen Bevölkerung, die Zugang zu Finanzdienstleistungen hat, soll bis im Jahr 2030 auf 75 % erhöht werden.

Kleine und mittlere Unternehmen sind ein wichtiger Motor für die marokkanische Wirtschaft, denn sie machen über 90 % der Unternehmen im Privatsektor aus und beschäftigen über 60 % der Erwerbstätigen.

Quelle: KfW (ots)

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