Gründer von World Future Council, übt scharfe Kritik an Atomenergie-Vorstoß
Archivmeldung vom 08.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Hamburg warnte World Future Council (WFC) Gründer Jakob von Uexküll unterdessen vor einem Rückfall ins Atomzeitalter. "Die Staatschefs der G8-Staaten erwecken offenbar gezielt den Eindruck, als gäbe es bei der Lösung der weltweiten Energiekrise nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Dabei ist die Kernenergie als Maßnahme gegen den Klimawandel völlig untauglich, " erklärte von Uexküll.
Hintergrund der Diskussion in Japan sind die drastisch steigenden Rohstoff-Preise und der sich rasant verschärfende Klimawandel als Folge der durch die Verbrennung von Öl und Kohle entstehenden CO2-Emissionen.
Neben dem massiven Ausbau erneuerbarer Energien fordert der WFC Anreize zur größeren Effizienz bei Produktion, Verteilung und Verbrauch von Energie.
Atomtechnologie sei erwiesenermaßen nicht sicher und weltweit gebe es keine Lösung für den entstehenden Atommüll. Hinzu käme der weltweit zunehmende Mangel von Kühlwasser, der die Stromlieferung von Atomkraftwerken sehr unsicher mache.
Stattdessen
sollten sich die Politiker der G8-Staaten voll auf die Erschließung der
weltweit überall vorhandenen Erneuerbaren Energien konzentrieren. "Wir
brauchen einen internationalen Pakt für Erneuerbare Energien", forderte
von Uexküll. "Und dazu brauchen wir den politischen Willen."
Quelle: World Future Council