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Ex-EU-Kommissionspräsident für Corona-Bonds

Archivmeldung vom 11.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jean-Claude Juncker (2018)
Jean-Claude Juncker (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Trotz des von den Euro-Finanzministern beschlossenen Corona-Hilfspakets hat Ex-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sich für die Schaffung von gemeinsamen europäischen Anleihen ausgesprochen.

"Es wäre ein Fehler, sich jetzt von der Einführung von Corona-Bonds oder Eurobonds zu verabschieden", sagte Juncker der "Welt" und den anderen Zeitungen der "Leading European Newspaper Alliance".

"Die Idee der Corona-Bonds wird sich am Ende durchsetzen." Die Zeit sei noch nicht reif gewesen. Es bedürfe viel Vorarbeit für die Schaffung eines solchen neuen Finanzinstruments. Außerdem sei es nicht ideal, dass die Staats- und Regierungschefs der EU derzeit per Videokonferenz berieten. "Wenn man so arbeiten muss, kann es keine schnellen Ergebnisse geben, denn da kann einfach nicht alles besprochen und gesagt werden, und jene, die untereinander diskutieren müssen, können das oft nicht. Wir sollten weiter ernsthaft auf Corona-Bonds hinarbeiten – und den südeuropäischen Ländern, Italien und Spanien, auch klarmachen, dass wir das tun", sagte der Ex-EU-Kommissionspräsident.

Die Euro-Finanzminister hatten sich in der Nacht zu Freitag auf ein 500 Milliarden Euro schweres Hilfspaket geeinigt. Bei den Corona-Bonds, bei denen die EU-Staaten gemeinsam neue Schulden aufnehmen würden, gab es keine Einigung. Die Bundesregierung und mehrere anderen Ländern lehnen diese ab. Von Italien und Spanie n wird deren Einführung vehement gefordert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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