US-Notenbank Fed schiebt Zinswende weiter hinaus
Archivmeldung vom 18.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-Notenbank Fed lässt den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief zwischen 0,00 und 0,25 Prozent. Das teilte das Institut am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mit.
Die aktuellen weltweiten ökonomischen und finanziellen Entwicklungen behinderten die Wirtschaft, hieß es in der Erklärung nach der zweitägigen Sitzung des zuständigen Gremiums.
Die Entscheidung war von Investoren mehrheitlich so erwartet worden. Dementsprechend verhielt sich der Dow unauffällig und tendierte um den Vortagesschluss.
Schon seit Jahren kündigt die Fed an, irgendwann die Zinsen wieder anzuheben - wann das aber möglich ist, bleibt ungewiss.
Dow-Jones-Index lässt nach Zinsentscheid nach
Der Dow hat am Donnerstag nachgelassen. Zum Handelsende in New York wurde der Index mit 16.674,74 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,39 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit 1.988,39 Punkten im Minus gewesen (-0,35 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit 4.384,83 Punkten (+0,03 Prozent).
Die Entscheidung der Fed, dass die Leitzinsen vorerst weiter auf ihrem Rekordtief von 0 bis 0,25 Prozent verharren, trieb die Wall Street zunächst etwas an, dann schmolzen die Kursgewinne aber wieder zusammen - die meisten Analysten hatten mit dieser Fed-Entscheidung sowieso gerechnet. Schlechte Konjunkturdaten sorgten offenbar für einen Dämpfer.
So hat sich die Lage der US-Industrie überraschend eingetrübt. Der Philly-Fed-Index fiel im September auf -0,6 Punkte. Im August hatte er noch bei +8,3 Zählern gelegen.
Der Nikkei-Index hatte zuletzt zugelegt und mit einem Stand von 18.432,27 Punkten geschlossen (+1,43 Prozent).
Der DAX hat nur minimale Kursbewegungen verzeichnet. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 10229,58 Punkten berechnet, ein Plus von 0,02 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Am oberen Ende der Kursliste waren die Papiere der Energieversorger RWE und Eon zu finden, die von Spekulationen um den Einstieg arabischer Investoren bei RWE profitierten. Auch die Papiere des Sportartikelherstellers Adidas fanden sich an der Spitze. Am unteren Ende der Liste standen die Papiere der Lufthansa, von Infineon und Henkel.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagabend stärker. Ein Euro kostete 1,1433 US-Dollar (+1,28 Prozent).
Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 1.131,24 US-Dollar gezahlt (+1,05 Prozent). Das entspricht einem Preis von 31,81 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagabend 49,14 US-Dollar (-1,53 Prozent).
Quelle: dts Nachrichtenagentur