US-Regisseur Oliver Stone im stern: "Irak-Krieg war eine Verschwörung von Cheney, Bush und einer Bande im Pentagon"
Archivmeldung vom 09.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer amerikanische Regisseur Oliver Stone fürchtet, dass sich der Konflikt im Mittleren und Nahen Osten zu einen Dritten Weltkrieg ausdehnen könne. "Angesichts all der Brandsätze mache ich mir Sorgen, dass wir uns auf eine Situation wie vor dem Ersten Weltkrieg zubewegen", sagte Stone in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern.
"Wir sehen das häufig am Beginn eines
Jahrhunderts. Es könnte einer der schlimmsten Kriege werden."
Stone, der für seinen neuen Film "World Trade Center" die
Anschläge vom 11. September 2001 als Grundlage genommen hat, macht
vor allem die Regierung von George W. Bush dafür verantwortlich, dass
die "Welt heute ein anderer Ort" sei. Die Folgen der US-Reaktion auf
die Anschläge seien "fraglos viel größer als der 11. September
selbst: Hunderttausende sind tot, wir haben öffentliche Hinrichtungen
auf Video, eine Serie von Terroranschlägen, hohe Staatsschulden in
Amerika, den Bruch der Verfassung. Das ist schlimmer, viel
schlimmer." Der 11. September sei "zu einem Monstrum aufgeblasen"
worden, sagte Stone dem stern. Die Anschläge seien eine Rebellion
gegen den "American Way of Life" gewesen, "leider eine Rebellion, die
nicht eingedämmt wurde, wie es eine smarte, normale Regierung getan
hätte, sondern vielmehr angeheizt wurde zu einem Dschihad".
Der 59-Jährige, der seit Filmen wie "Platoon" und "JFK" zu den
umstrittensten Regisseuren Hollywoods zählt, äußert sich im stern
auch zum Irak-Krieg: "Was, zum Teufel, war der Irak-Krieg anderes als
eine Verschwörung von Cheney und Bush und einer Bande im Pentagon?
Die wollten Krieg auf Teufel komm raus und ignorierten alle anderen
Einschätzungen. Das ist eine Verschwörung."
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J