Israelische Armee fliegt Luftangriffe auf Gazastreifen – Hamas warnt vor Aggressionsakten
Archivmeldung vom 21.04.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIsrael flog mehrere Luftangriffe auf den Gazastreifen. Zum ersten Mal seit Monaten traf zuvor ein von dort abgefeuertes Geschoss israelisches Gebiet. Inzwischen richtete der Hamas-Chef eine Warnung an Israel wegen der Aggressionsakte im israelisch besetzten Ost-Jerusalem. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Die israelische Luftwaffe griff in der Nacht zum Donnerstag Ziele im Gazastreifen an, nachdem nach Angaben des Militärs mindestens vier Raketen aus dieser Region auf den Süden Israels abgefeuert wurden. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bezeichneten die Operation, laut Haaretz, als "bedeutendsten" Angriff auf die palästinensische Mittelmeer-Enklave seit der letzten großen Konfrontation im Mai 2021. Ob es Opfer gab, blieb zunächst unklar.
Mindesten zweimal ertönten zuvor die Sirenen im südlichen Teil des Landes. Vier Raketen sollen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden sein. Diese seien aber von dem Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen worden, hieß es. Ein weiteres Geschoss aus dem Gazastreifen schlug allerdings, laut Haaretz, auf ein offenes Gebiet in der südisraelischen Stadt Sderot ein, während das Raketensystem Iron Dome nicht zum Einsatz kam. Ein Trümmerteil der Rakete sei in den Hof eines Hauses in der Sderot gefallen. Es war das erste Mal seit Monaten, dass ein aus dem Gazastreifen abgefeuertes Geschoss israelisches Gebiet traf.
Als Reaktion darauf griff Israel nach eigenen Angaben eine angeblich unterirdische Anlage zur Herstellung von Raketentriebwerken im Gazastreifen an. Der Angriff "wird zu erheblichen Schäden in der Raketenproduktion im Gazastreifen führen", sagte ein Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte.
غزة هذه الليلة 🔴 pic.twitter.com/90frCzIYOg
— حـكـيم 𓂆 🇵🇸 ✌️ ⏃ #الاقصى_يستغيث (@Hakeam_shateila) April 20, 2022
תגובת צה"ל ברצועה לנפילה בשדרות pic.twitter.com/RjhVCnYsGb
— Nati Yefet (@ntiyft) April 20, 2022
Während der Luftangriffe feuerten Hamas-Milizen im Gazastreifen Flugabwehrraketen ab. Die Hamas setzte zum zweiten Mal ein solches System ein. Am Dienstag feuerte die Hamas während israelischer Angriffe auf Gaza eine in Russland hergestellte Schulter-Luft-Rakete Strela-2 ab, berichtet Jerusalem Post. Die IDF erklärte, dass die Versuche, die Jets sowohl am Dienstag als auch am Donnerstag zu treffen, fehlgeschlagen seien und keine Schäden verursacht wurden.
Ein
weiterer Hamas-Angriff wurde am Donnerstagmorgen gemeldet, der erneut
einen Sirenen-Alarm auslöste. Die Raketen aber erreichten Berichten
zufolge nicht das israelische Territorium und landeten laut IDF-Sprecher
auf einem offenen Gebiet innerhalb des Gazastreifens.
Hamas-Sprecher Hazem Qasem sagte, der israelische Angriff werde "die Entschlossenheit des palästinensischen Volkes stärken, sich weiterhin gegen die Besatzung zu widersetzen". Er versprach, dass die Organisation Jerusalem und seine heiligen Stätten weiterhin "um jeden Preis" schützen werde.
Inzwischen richtete Hamas-Führer Ismail Haniyya eine strenge Warnung an Israel wegen seiner Aggressionsakte im israelisch besetzten Jerusalem und sagte: "Wir stehen noch am Anfang der Schlacht." Er warnte die israelische Regierung davor, den islamischen Status quo der Al-Aksa-Moschee durch die Besetzung der heiligen Stätte zu verändern.
عاجل| رئيس المكتب السياسي لحركة حماس إسماعيل هنية في تصريحات عاجلة حول للأوضاع في الأقصى:_أقول للمحتل إذا كنت تعتقد أن الاقتحام للأقصى سيغير الطابع الإسلامي للمسجد فأنت واهم_أؤكد بأن ما يقوم به المستوطنون في الأقصى سيدفع بكل الأبعاد الاستراتيجية للصراع للواجهة والحقائق الثابتة
— وكالة شهاب للأنباء (@ShehabAgency) April 21, 2022
Die
Lage in der Jerusalemer Altstadt war in den vergangenen Tagen besonders
angespannt. Auf dem Jerusalemer Tempelberg brachen letzte Woche am
zweiten Freitag des Fastenmonats Ramadan nach dem Morgengebet schwere
Unruhen aus. Bei heftigen Zusammenstößen zwischen palästinensischen
Demonstranten und israelischen Sicherheitskräften ging die israelische
Polizei hart gegen die Palästinenser vor. Berichten zufolge wurden dabei
mehr als 150 Menschen verletzt. Israelische Ultranationalisten
veranstalteten am Mittwoch einen Flaggenmarsch durch palästinensische
Gebiete der Jerusalemer Altstadt, wo sie "Tod den Arabern" skandierten."
Quelle: RT DE