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Kämpfe auf der Krim - Putin: Ukraine provoziert Konflikt

Archivmeldung vom 10.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wladimir Putin Bild:  Global Panorama, on Flickr CC BY-SA 2.0
Wladimir Putin Bild: Global Panorama, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach der Tötung zweier russischer Einsatzkräfte auf der Krim wirft Präsident Wladimir Putin der Regierung der Ukraine vor, einen Konflikt zu provozieren. Dadurch wolle Kiew die Öffentlichkeit ablenken, um die eigene Bevölkerung weiter „ausplündern“ zu können.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte früher am Mittwoch mitgeteilt, auf der Krim eine ukrainische Einsatztruppe aufgespürt und zerschlagen zu haben. Die Ukrainer hätten Terroranschläge auf Infrastruktureinrichtungen der Halbinsel geplant. Bei den Kämpfen, die sich bereits am Samstag und am Montag ereignet hätten, seien ein russischer Soldat und ein FSB-Mitarbeiter getötet worden. Mehrere Verdächtige seien festgenommen wurden.

Die ukrainische Regierung spiele „ein sehr gefährliches Spiel“, kommentierte der russische Präsident Putin am Mittwoch. „Dieser Versuch, Gewalt zu provozieren, einen Konflikt zu provozieren, war allein vom Wunsch getragen, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von denjenigen abzulenken, die die Macht in Kiew ergriffen haben und ihr eigenes Volk ausplündern.“

In der Nacht zum Montag hatte das ukrainische Militär nach russischen Angaben zudem die Krim unter Beschuss genommen und versucht, unter diesem Deckmantel weitere Terrorgruppen einzuschleusen. Dieser Versuch wurde nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums vereitelt.

Putin dazu: „Wir werden alles tun, um Infrastruktur und Bürger zu verteidigen. Wir werden zusätzlich ernsthafte Sicherheitsvorkehrungen treffen.“

Putin: Kiew geht zu Terror über – Normandie-Treffen nun sinnlos

Die jüngsten Kämpfe mit ukrainischen Spezialtruppen auf der Krim zeugen wie schon das Attentat in Lugansk in der vorigen Woche laut dem russischen Präsident Wladimir Putin davon, dass die Machthaber in Kiew zu Terrorpraktiken übergangen sind. Das für Anfang September angesetzte Normandie-Treffen habe somit praktisch keinen Sinn mehr.

„Das sind alarmierende Informationen. Tatsächlich hat der Geheimdienst ein Eindringen einer Diversions- und Aufklärungsgruppe des ukrainischen Verteidigungsministeriums verhindert“, sagte Putin am Mittwoch. „Unter diesen Umständen hat es natürlich keinen Sinn, sich im Normandie-Format in China zu treffen.“

„Die Menschen, die seinerzeit die Macht in Kiew ergriffen haben und sie noch immer innehaben, sind allem Anschein nach zu den Praktiken des Terrors übergegangen“, so der Kremlchef weiter „Genauso schätzen wir das Attentat auf den Chef der Lugansker Volksrepublik (Igor Plotnizki – Anm. d. Red.) ein. Nun das Eindringen auf die Krim.“

Am Samstag war der Chef der von Kiew abtrünnigen selbsternannten „Volksrepublik Lugansk“ Igor Plotnizki bei einem Bombenanschlag verletzt worden. Plotnizki machte die Geheimdienste der Ukraine und der USA für das Attentat verantwortlich. Die Ukraine bestreitet jede Verwicklung in diese blutigen Ereignisse in Lugansk und auf der Krim. Vor einer Woche allerdings hatte ein Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes mit Blick auf den geplanten Gefangenenaustausch im Kriegsgebiet Donbass „Überraschungen“ angekündigt.

Die Krim war im März 2014 — nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine — wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel bei einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Anlass für die Volksabstimmung war der nationalistisch geprägte Staatsstreich in Kiew.

Die neue ukrainische Regierung erkennt die Abspaltung der Krim nicht an und hat zuerst die Strom- und Trinkwasserversorgung gekappt und dann volle Wirtschaftsblockade gegen die Schwarzmeerhalbinsel verhängt, die seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 keine Landverbindung zu Russland hat.

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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