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Rufe nach europäischer Lösung für Verteilung von Corona-Patienten

Archivmeldung vom 26.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schupfen, Erkältet, Grippe (=Corona) (Symbolbild)
Schupfen, Erkältet, Grippe (=Corona) (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Die Rufe nach einer europäischen Lösung für die Verteilung von Corona-Erkrankten mit schweren Symptomen werden lauter. "Die EU-Kommission sollte bei der Verteilung von Kranken mit schweren Symptomen auf Intensivbetten eine stärker koordinierende Rolle spielen. Sie sollte die Länder ermutigen, freie Intensiv-Kapazitäten zu melden", sagte Peter Liese (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, der "Welt".

Die Vizepräsidentin des Europaparlaments, Katarina Barley (SPD), sieht das ähnlich: Die EU-Kommission habe viel zu spät angefangen, die Maßnahmen in der Krise zu koordinieren, sagte sie. "Sie hat jetzt zwar damit begonnen, die Beschaffung und Verteilung von medizinischen Hilfsgütern zu organisieren", so die Vizepräsidentin des EU-Parlaments weiter.

Denkbar sei aber auch, dass die EU-Kommission die Auslastung von Krankenhäusern organisiere. "Das machen die Mitgliedstaaten momentan unter sich aus", sagte Barley der "Welt". Die grenzüberschreitende Verteilung von Intensivpatienten ist bisher die Ausnahme. Deutsche Kliniken hatten in den vergangenen Tagen Intensivpatienten aus Frankreich aufgenommen, sie wurden auf mehrere Kliniken in Baden-Württemberg aufgeteilt. Auch einige italienische Patienten wurden nach Deutschland ausgeflogen. In beiden Fällen handelt es sich um sehr wenige Menschen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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