Menschenrechtsbeauftragte kritisiert Saudi-Arabien
Archivmeldung vom 25.04.2019
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Freigeschaltet durch André Ott
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Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, zeigt sich anlässlich der neuerlichen Hinrichtungen in Saudi-Arabien betroffen und kritisiert die dortigen Machthaber. "Meldungen aus Saudi-Arabien über die Hinrichtung von 37 Menschen erfüllen mich mit Bestürzung", sagte Kofler am Donnerstag.
Ihre Haltung und die der Bundesregierung zur Todesstrafe seien klar und eindeutig. "Sie ist eine grausame und unmenschliche Form der Bestrafung, die wir immer und unter allen Umständen ablehnen. Wo die Todesstrafe vollstreckt wird, da kritisiere ich dies offen und eindeutig, unabhängig davon, in welchem Land dies passiert", so Kofler weiter.
Das habe man auch gegenüber der saudi-arabischen Führung immer wieder auf allen Ebenen zum Ausdruck gebracht und werde dies auch weiterhin tun. Mit diesen Hinrichtungen verstärke sich in Saudi-Arabien leider der Trend immer weiter steigender Hinrichtungszahlen. "Besonders beunruhigend sind Meldungen, dass sich unter den Hingerichteten auch Personen befinden sollen, die zum Zeitpunkt der ihnen zur Last gelegten Verbrechen minderjährig waren", so Kofler. Dies verstoße gegen die UN-Kinderrechtskonvention, zu deren Erhaltung sich Saudi-Arabien verpflichtet habe. "Ich appelliere daher an die saudische Führung, das jüngste saudi-arabische Gesetz zum Schutz von Minderjährigen einzuhalten und bereits gefällte Todesurteile zu überprüfen und aufzuheben", sagte Kofler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur