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Steinmeier appelliert an andere Staaten vor der Syrien-Geberkonferenz

Archivmeldung vom 01.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank-Walter Steinmeier Bild: Latvian Foreign Ministry, on Flickr CC BY-SA 2.0
Frank-Walter Steinmeier Bild: Latvian Foreign Ministry, on Flickr CC BY-SA 2.0

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat vor der Londoner Geberkonferenz am Donnerstag für die UN-Flüchtlingslager im Nahen Osten an die Hilfsbereitschaft der übrigen Staaten appelliert.

"Es darf nicht noch einmal passieren, dass wie im letzten Jahr in den Flüchtlingslagern die Lebensmittelrationen halbiert werden müssen und Menschen hungern und frieren, weil den Helfern das Geld ausgeht", sagte Steinmeier der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Dieses Jahr müssen wir von vornherein so planen, dass der lebensnotwendige Bedarf gedeckt werden kann", sagte Steinmeier. Das sei nicht nur ein moralischer Anspruch. "Es liegt auch in unserem eigenen Interesse, dass Menschen sich nicht auf den Weg nach Europa machen müssen, weil ihnen vor Ort das Leben unmöglich wird", sagte der SPD-Politiker. Auf Einladung Deutschlands, Großbritanniens, Norwegens und der Vereinten Nationen kommen am Dienstag in London mehr als 70 Regierungsvertreter zusammen, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ziel ist die Mobilisierung weiterer Hilfen für die Syrer. Deutschland sei mit 1,3 Milliarden Euro an Hilfen seit 2012 der drittgrößte Geber, sagte Steinmeier. 6,5 Millionen Syrer seien noch im eigenen Land auf der Flucht. "Dass Libanon und Jordanien die Versorgung von Millionen syrischer Flüchtlinge alleine nicht leisten können, ist völlig offensichtlich", sagte Steinmeier. Beide Länder bräuchten Handelserleichterungen mit der EU.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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