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Spahn und Tekkal wollen "weltoffenen Patriotismus"

Archivmeldung vom 01.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und die Autorin Düzen Tekkal haben sich für einen "weltoffenen Patriotismus" ausgesprochen. Er solle als Leitbild für Deutschland und die CDU als "Volkspartei der Mitte" fungieren, schreiben die beiden CDU-Mitglieder in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Deutschland sei in den vergangenen Jahrzehnten vielfältiger geworden. Doch bislang fehle darauf eine überzeugende politische Antwort. Links und rechts werde nach Unterschieden gesucht und Abgrenzung betrieben. Die CDU als Volkspartei der Mitte könne diese Lücke im Bündnis mit der Zivilgesellschaft füllen: "Mit einer Erzählung von Gemeinsamkeiten für die vielfältige Nation des 21. Jahrhunderts: einem weltoffenen Patriotismus."

Der "weltoffene Patriotismus" als Haltung und Erzählung könne das Land wie auch die CDU ins 21. Jahrhundert führen. Weil gerade eine vielfältige Nation in Zukunft eine starke Volkspartei der Mitte brauche. Die Coronakrise habe den Wert eines Wir-Gefühls gezeigt. Deutschland habe sie bislang vor allem deshalb gut bewältigt, weil die große Mehrheit der Bürger zusammenhalte und aufeinander achtgebe. Dasselbe gelte für viele Bereiche der Gesellschaft. Solidarität könne nur dort entstehen und werde dort gelebt, wo Menschen sich füreinander verantwortlich fühlten. In ihrem Beitrag bekennen sich der katholische CDU-Politiker aus dem Münsterland und die deutsche Filmregisseurin mit jesidisch-kurdischen Wurzeln zum Modell des "Nationalstaates" als "Anker für unsere liberale Demokratie".

Es gebe absehbar keinen Ersatz für ihn. "Nur die Nation kann verlässlich Wohlstand, Sicherheit und Freiheitsrechte garantieren, nicht zuletzt für die Schwächsten." Sie seien davon überzeugt, dass eine Gesellschaft, die ihre Bürger nach Alter, Geschlecht, Sexualität, Herkunft, Hautfarbe oder Religion, nach Identitäten unterteile, im 21. Jahrhundert erfolglos sein werde. "Gerade weil unser Land vielfältig ist, müssen wir dieses Denken in Schablonen überwinden." Die Antwort auf Vielfalt sollten nicht mehr Geschichten über die Unterschiede, sondern mehr Geschichten über das Gemeinsame sein. Kein multikulturelles Neben- und Gegeneinander, sondern ein Miteinander mit klaren Angeboten und Regeln. Ein weltoffener Patriotismus grenze nicht aus, sondern lade zum Mitmachen ein.

"Wir wollen Einwanderung zuerst als Erfolgs- und Aufstiegsgeschichten erzählen und nicht als permanente identitäre Klage über die Defizite." Denn den vielen erfolgreichen Bürgern mit Migrationsgeschichte würden diese Klagen nicht gerecht. Ein weltoffener Patriotismus sage: "Ihr gehört dazu. Unsere Nation ist auch euer Zuhause." Wer einen deutschen Pass habe, soll als deutsch akzeptiert werden - und sich auch deutsch fühlen. Wer in Deutschland geboren werde, müsse sich eben "nicht zwischen jüdisch, christlich, muslimisch, jesidisch oder deutsch entscheiden" - weil beides zu sein kein Widerspruch sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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