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Angola-Hilfseinsatz von Friedensdorf International

Archivmeldung vom 30.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Auch im vierzigsten Jahr seines Bestehens fliegt Friedensdorf International wieder einen Angola-Hilfseinsatz. Neue kleine Patienten werden zur Behandlung nach Deutschland geholt, gesunde Kinder zurück in ihre Heimat geflogen.

Die kleine Paulina freut sich auf Zuhause: Am 5. November um 21.45 hebt das Friedensdorf-Charterflugzeug der LTU vom Rollfeld des Düsseldorfer Flughafens ab, das sie zusammen mit rund 60 weiteren angolanischen Kindern zurück in ihre Heimat bringt (Flug LT 9710). Sie alle haben durchschnittlich sechs Monate in Deutschland verbracht - zunächst zur Behandlung ihrer Verletzungen und Krankheiten in Krankenhäusern bundesweit, anschließend zur Rehabilitation im Friedensdorf in Oberhausen. Am 8. November gegen sechs Uhr morgens wird das Flugzeug mit voraussichtlich über 70 neuen kleinen Patienten nach Düsseldorf zurückkehren (Flug LT 9711). Die Kinder leiden meist unter Minenverletzungen, Knochenentzündungen und Brandwunden und haben in ihrer Heimat keine Chance auf Heilung - oft nicht einmal auf Überleben.

Vor sechs Monaten musste sich auch die dreijährige Paulina von ihrer Familie trennen, denn ihre lebensbedrohliche Knochenentzündung konnte in Angola nicht behandelt werden. Heute ist ihre Verletzung geheilt, sie hat keine Schmerzen mehr und kann wieder richtig gut laufen. Jetzt freut sie sich riesig, ihre Eltern und Geschwister bald in die Arme zu schließen. "Der Moment, in dem die Kinder erfahren, dass sie nach Hause dürfen, berührt mich nach all den Jahren immer noch jedes Mal aufs Neue", erzählt Friedensdorf-Leiter Ronald Gegenfurtner. "Die Namen werden im Speisesaal verlesen und die Kinder jubeln, wenn sie ihren eigenen Namen hören." Sie sollen sich im Friedensdorf wohlfühlen; eine starke emotionale Bindung an das Dorf oder einzelne Mitarbeiter ist jedoch nicht Sinn der Sache: "In unserem speziellen Fall ist Integration ausdrücklich unerwünscht", betont Gegenfurtner. "Eine der Voraussetzungen unserer Arbeit ist die garantierte Rückkehr der Kinder in ihre Heimatländer - ihre Eltern vertrauen uns schließlich. Wenn die Kinder also nicht ab und zu Heimweh hätten, hätten wir etwas falsch gemacht. Daher bringen wir unsere kleinen Patienten auch nicht in Pflegefamilien unter. Stattdessen bleiben sie unter ihresgleichen und sprechen ihre eigene Sprache. Nach ihrer Rehabilitation fliegen die Kinder geheilt und gestärkt zurück in ihre Heimat.

Seit 1967 kümmert sich Friedensdorf International um kranke und verletzte Kinder aus Krisengebieten. Vier mal im Jahr fliegt die Organisation große Hilfseinsätze und betreut stets durchschnittlich 300 Kinder aus 15 Nationen in Deutschland.

Quelle: Pressemitteilung Friedensdorf International


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