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Russischer Industrieverband sieht keine Besserung der Wirtschaftslage

Archivmeldung vom 01.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Der Chef des russischen Industriellen-Verbands, Alexander Schochin, sieht keine kurzfristige Besserung der wirtschaftliche Lage in Russland. "Nächstes Jahr wird das schwerste Jahr für die russische Ökonomie", sagte Schochin dem "Handelsblatt".

Die Wirtschaft werde stagnieren. In den ersten acht Monaten dieses Jahres sank das Bruttoinlandsprodukt um 3,8 Prozent. Je länger die Wirtschaftsflaute anhält, umso schlechter können viele Unternehmen sie abfedern. Der niedrige Ölpreis, die Sanktionen und fehlende Strukturreformen belasteten die Wirtschaft, sagte Schochin.

Die Sanktionen bekämen die Unternehmen vor allem über Engpässe in der Finanzierung zu spüren. "Wir müssen die Wirtschaft diversifizieren und Importe substituieren." Dabei gehe es nicht darum, alles selbst herzustellen, sondern gezielt Wirtschaftszweige zu entwickeln, die exportfähig seien.

Zudem müssten die Gerichte in Russland transparenter und unabhängiger werden. Die Bürokratie müsse reduziert und Privatisierungen weiter vorangetrieben werden. "Wir Unternehmer glauben, dass die Rolle des Staates in der Wirtschaft zu hoch ist." Russland brauche attraktive Strukturen und internationale Investoren.

Einen Austausch europäischer Geschäftspartner durch chinesische sieht Schochin trotz der Sanktionen nicht. Russische Unternehmen schätzten westliche Technologien wegen ihres Verhältnisses von Preis und Qualität, sagte der Verbandschef. "Wir hatten gute Beziehungen zu westlichen Partnern, und es ist nicht so einfach, Partner zu wechseln."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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