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Ex-BDI-Chef Henkel: Der Euro bedroht Europa

Archivmeldung vom 06.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der frühere BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel hat in der Debatte um die europäische Gemeinschaftswährung vorgeschlagen, den Euro zu trennen. Und zwar in eine Nord-Währung, zu der sich Deutschland, Österreich, die Niederlande und Finnland zusammenschließen sollten, sowie in einen Süd-Euro mit den übrigen Euro-Staaten. Griechenland, dass sich den Zutritt zum Euro erschlichen habe, müsste zum Austritt aus der Gemeinschaftswährung gedrängt werden, verlangte Henkel in der Ostsee-Zeitung (Mittwoch).

Die Politik müsse sich mit der wahren Ursache der Misere befassen: "dem sturen Festhalten am Einheitseuro für unterschiedliche Wirtschaftskulturen". Dadurch würden die Südländer daran gehindert, ihre Währungen abzuwerten und so wieder wettbewerbsfähig zu werden und die Nordländer würden gezwungen, immer neue Rettungspakete zu schnüren. Der heutige Vorstandschef des Konvents für Deutschland übte zugleich scharfe Kritik an der Bundeskanzlerin. Dass Angela Merkel den Eindruck erwecke, der neue Euro-Rettungsschirm wäre alternativlos, sei "unverantwortlich". "Scheitert der Euro, scheitert Europa, sagt die Kanzlerin. Ich sage: Der Euro bedroht Europa. Die deutschen Steuerzahler werden langsam sauer, die Griechen sind es schon länger! Kein Wunder, von hier werden dauernd neue Rettungspakete versandt, dort würgen immer neue Sparpakete die Wirtschaft ab", kritisierte Henkel.

Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)

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