Luftwaffe übernimmt erneut NATO-Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten
Archivmeldung vom 28.12.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAb dem 5. Januar 2011 wird die NATO-Mission "Air Policing Baltikum" zur Wahrung der Integrität und Schutz des Luftraums über den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zum vierten Mal von der Luftwaffe wahrgenommen. Deutschland übernimmt im Zuge eines Rotationsverfahrens die Aufgabe im Rahmen der integrierten NATO Luftverteidigung von den USA. Bis zum 28. April 2011 wird ein Kontingent des Jagdgeschwaders 71 "Richthofen" aus Wittmund/Niedersachsen die Mission übernehmen. Das Objektschutzregiment der Luftwaffe "Friesland" aus Jever/Niedersachsen verstärkt das Kontingent zudem mit Teilen seiner Brandschutzkräfte.
Beginnend mit dem 27. Dezember wurden das Vorauskommando und Material an den im Norden Litauens gelegenen Fliegerhorst Siauliai verlegt, der erneut als Operationsbasis dient. Die sechs Kampfflugzeuge vom Typ F-4F PHANTOM folgen nach derzeitiger Planung am 3. Januar.
Im April 2004 hatte sich die NATO im Zuge der Bündniserweiterung verpflichtet, den einheitlichen Standard zur Luftraumüberwachung und die Wahrung der lufthoheitlichen Souveränitätsrechte aller Bündnisstaaten uneingeschränkt zu gewährleisten. Diese Aufgabe wird seitdem von Italien als Daueraufgabe für Slowenien wahrgenommen, für die Mitgliedsstaaten Estland, Lettland und Litauen in einem Rotationsverfahren durch Kontingente der NATO-Nationen im Rahmen des "NATO Air Policing Baltikum". Die Unterstützungsmaßnahmen dienen der Überbrückung des Zeitraums, in dem die betreffenden Staaten eigene Fähigkeiten zum lufthoheitlichen Schutz aufbauen.
Quelle: Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe