FDP beantragt wegen Ukraine Sondersitzung des Haushaltsausschusses
Angesichts der schwierigen Lage der Ukraine fordert die FDP-Fraktion die Bundesregierung auf, schnell neue Militärhilfe für das Land bereitzustellen. Dazu beantragt die FDP eine Sondersitzung des Haushaltsausschusses am Mittwoch. Das geht aus einem Schreiben des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der FDP-Fraktion, Johannes Vogel, an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hervor, über das das "Handelsblatt" berichtet.
"Vor dem Hintergrund der Entwicklungen auf der Münchner
Sicherheitskonferenz und der bereits für diese Woche geplanten Gespräche
zwischen den USA und Russland ist eine Sitzung noch in dieser Woche
geboten, um schnell und entschlossen ein Zeichen für die andauernde
Unterstützung Deutschlands zu setzen", schreibt Vogel. Die beantragte
Sondersitzung solle dazu dienen, über weitere Unterstützungsmaßnahmen
für die Ukraine zu beraten, gegebenenfalls diese zu beschließen oder zu
klären, warum sie aus Sicht der Bundesregierung nicht nötig seien.
Über
ein mögliches neues Unterstützungspaket im Umfang von drei Milliarden
Euro gibt es seit Wochen Streit. Kanzler Olaf Scholz (SPD) ist dazu nur
bereit, wenn dafür die Schuldenbremse per Notlagenbeschluss ausgesetzt
wird. Nach Ansicht von Union und FDP kann die Hilfe auch so finanziert
werden. Dazu fordert der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende
Christoph Meyer Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) auf. "Der
Bundestag hatte bereits per Beschluss das Lügenmärchen von Olaf Scholz
und der Schuldenbremsennotlage entblößt, jetzt muss SPD-Minister Kukies
die Drei-Milliarden-Vorlage für den Haushaltsausschuss liefern", sagte
Meyer. "Ob Bundestagspräsidentin Bas die Sondersitzung erlaubt oder mit
ihrer erneuten Verweigerung Olaf Scholz im SPD-'Friedens'-Wahlkampf
unterstützt, wird sich zeigen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur