Emirate machen 5,5 Milliarden locker: Staatsbürger sollen auf Privatwirtschaft statt Gehalt setzen
Archivmeldung vom 13.09.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Vereinigten Arabischen Emirate haben laut einem Reuters-Bericht am Sonntag angekündigt, 24 Milliarden Dirham (gut 5,5 Milliarden Euro) dafür bereitzustellen, dass private Unternehmen im Land innerhalb von fünf Jahren jede zehnte Stelle mit einheimischen Staatsangehörigen besetzen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Damit sollen Gehaltserhöhungen, Ausbildungs- und Rentenzuschüsse sowie Kindergeld für Emiratis finanziert werden, die in der Privatwirtschaft arbeiten, hieß es. Ziel sei es, dadurch 75.000 Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft zu schaffen.
Ölreiche Golfstaaten wie die Emirate hätten sich traditionell auf ausländische Arbeitskräfte verlassen, um qualifizierte und billige Arbeitskräfte zu finden. Die eigenen Bürger arbeiteten dagegen vorwiegend in der Regierung und deren Behörden. Seit dem Ölpreisschock von 2014 und 2015 würden die Einwohner jedoch dazu ermutigt, in die private Wirtschaft zu wechseln anstatt auf der Gehaltsliste des Staates zu stehen.
Die Regierung habe zudem das Ziel ausgegeben, dass binnen fünf Jahren 10.000 Staatsbürger im Gesundheitswesen beschäftigt sein sollen. Bislang komme ein Großteil des Gesundheitspersonals aus Ländern wie den Philippinen und Indien. Auch der Gründergeist solle gefördert werden: In der Regierung beschäftigte Emiratis könnten freigestellt werden und die Hälfte ihres Gehalts für sechs bis zwölf Monate weiter erhalten, wenn sie ihr eigenes Unternehmen gründen.
Der Golfstaat versuche zudem, Investitionen und Ausländer anzulocken. Dazu würden Gesetze über das Zusammenleben vor der Ehe und den Alkoholkonsum liberalisiert. Die Vereinigten Arabischen Emirate wollten binnen neun Jahren ausländische Direktinvestitionen in Höhe von 150 Milliarden Dollar (über 120 Milliarden Euro) anziehen."
Quelle: SNA News (Deutschland)