Pistorius warnt vor Gefährdung der Litauen-Brigade
Archivmeldung vom 05.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) warnt vor einer Gefährdung der geplanten Litauen-Brigade. "Ich will deutlich sein, ohne die im 'Artikelgesetz Zeitenwende' geplanten Änderungen gefährden wir den Aufwuchs der Brigade in Litauen", sagte Pistorius am Donnerstag im Bundestag.
"Wir gefährden außerdem zentrale Elemente unserer eigenen Sicherheit."
Und man würde den Verlust von Ansehen und Vertrauen als verlässlicher
Bündnispartner in der Nato riskieren. Litauen sei als Teil der Ostflanke
besonders exponiert und besonders von Russland bedroht. Deutschland
werde daher eine Brigade mit einer Gesamtstärke von rund 4.800 Soldaten
und 200 zivilen Beschäftigten in diesem Teil des Baltikums stationieren.
Pistorius
bezeichnete die Litauen-Brigade als "eines, wenn nicht das wichtigste
Projekt unserer Zeitenwende". Sie nehme täglich mehr Gestalt an und sei
ein großer Schritt für Deutschland, aber auch ein klares Signal an die
Bündnispartner sowie auch an Russland. "Mit dem 'Artikelgesetz
Zeitenwende' legen wir einen zentralen Pfeiler für die Brigade Litauen",
so Pistorius. Erst dadurch wüssten interessierte Soldaten, unter
welchen Bedingungen sie dort hingehen.
Der Bundestag beschäftigte
sich am Donnerstag erstmalig mit drei verteidigungspolitischen
Gesetzentwürfen der Bundesregierung. Sie sollten im Anschluss an den
federführenden Verteidigungsausschuss zur weiteren Beratung überwiesen
werden. Ob sie noch vor der Neuwahl des Bundestags im Februar
beschlossen werden können, ist noch unklar.
Quelle: dts Nachrichtenagentur