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Studie der RAND Corporation entlarvt: Die USA haben keine Strategie zur Deeskalation

Archivmeldung vom 14.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Vorserie des Leopard 1 im Deutschen Panzermuseum
Vorserie des Leopard 1 im Deutschen Panzermuseum

Foto: Darkone
Lizenz: CC BY-SA 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In mehreren Szenarien spielt die RAND Corporation die möglichen Reaktionen auf eine militärische Antwort Russlands auf die Provokationen der NATO durch. Dabei wird deutlich: Die USA verfügen über keine Möglichkeit zur Deeskalation. Die Hoffnung auf Deeskalation richtet sich damit auf Russland. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die RAND Corporation ist ein US-amerikanischer Think-Tank, der nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde. Seine Aufgabe ist die Beratung des US-Militärs. In einer aktuellen Studie widmet sich der Think-Tank dem Thema einer möglichen Eskalation des Krieges in der Ukraine. 

Die umfangreichen Unterstützungsmaßnahmen für Kiew, mit denen man Russland für seine Intervention bestrafen will, hätten auch die Besorgnis geweckt, dass Russland Vergeltung üben könnte, stellt die RAND Corporation einleitend ihren Überlegungen voran. 

Aus diesem Grund hat sich der Think-Tank der Frage gewidmet, wie die USA im Falle einer russischen Reaktion auf die Provokationen und Eskalationen der NATO reagieren sollten. Für den Fall eines russischen Schlages gegen die NATO werden politische Ziele für eine Reaktion formuliert.

RAND arbeitet mit vier Szenarien, die sich in ihren Auswirkungen unterscheiden. In den ersten beiden gibt es keine Opfer und die Schäden eines russischen Militärschlages sind begrenzt. In den beiden weiteren sind die Schäden umfassender und Russland macht deutlich, dass weitere Angriffe erfolgen werden, sollte die NATO die Ukraine weiter unterstützen.

Die Ziele, welche die Verfasser der Simulation formulieren, sind naheliegend. Zum einen müsse die Antwort Russland von weiteren Schlägen gegen die NATO abhalten, gleichzeitig müsse eine weitere Eskalation verhindert werden. Russlands Fähigkeit für weitere Angriffe müsse untergraben, dabei gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der USA als Schutzmacht erhalten bleiben. So weit, so gut. 

Der letzte Punkt ist jedoch das größte Problem, wird dann im weiteren Verlauf der Studie klar. Zwar haben die Vereinigten Staaten das Ziel, eine Eskalation hin zu einer nuklearen Katastrophe zu vermeiden. Dem steht aber der Anspruch entgegen, die eigene Verlässlichkeit als Schutzmacht zu demonstrieren. Falls Russland seine Schläge gegen die NATO mit der Forderung nach einem Stopp weiterer Unterstützung verbindet, müssten die Verantwortlichen in Washington den Preis dafür gut abwägen, machen die Autoren deutlich. Bestehen die USA auf einer weiteren Unterstützung der Ukraine und einer Beibehaltung des eingeschlagenen Kurses, müsse Russland deutlich gemacht werden: Die USA werden an ihren Plänen zur weiteren Unterstützung der Ukraine auch dann festhalten, wenn Russland weitere militärische Antworten gegen NATO-Länder durchführt. Und das ist der Weg in den Atomkrieg.

Wenn die USA jedoch deutlich machen, dass sie ihre Unterstützung für die Ukraine überdenken würden, müsse der Preis für Russland hoch ausfallen. Und zwar so hoch, dass deutlich wird, dass die USA weiterhin Sicherheitsgarant sind. Und gegenüber Russland, China und allen Opponenten der USA müsse deutlich werden, dass ein Erreichen von Zielen durch Waffengewalt mit enormen Kosten verbunden ist. Auch dies birgt letztlich das Potenzial für eine weitere Eskalation. 

Das bedeutet, die USA verfügen aktuell über keine Strategie, mit der sie in einer für sie gesichtswahrenden Form im Falle einer russischen Antwort auf die Provokationen des westlichen Bündnisses reagieren könnten. Zentrales Problem dabei ist der Ansehensverlust und der damit verbundenen absehbare Abstieg als Hegemon, den ein Einlenken bedeuten würde.

Alle Hoffnung zur Vermeidung einer weiteren Eskalation muss daher in Russland gesetzt werden. Vermutlich stellt schon die russische Sprachregelung, nicht von einem Krieg, sondern von einer militärischen Sonderoperation zu sprechen, einen Schutz vor weiterer Eskalation dar. Russland befindet sich nicht im Krieg.

Es ist möglich, dass an dieser Sprachregelung die Sicherheit Europas vor einer Eskalation hin zu einem nuklearen Schlagabtausch hängt und sie weitsichtig gewählt wurde. Die Studie der RAND Corporation macht deutlich, dass die USA aktuell über keine Möglichkeit der Vermeidung einer weiteren Eskalation verfügen, sollte Russland die Handlungen der NATO als kriegerisch einstufen und entsprechend darauf antworten. "

Quelle: RT DE

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