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Israel steht vor Neuwahlen: Schachzug

Archivmeldung vom 21.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Auch wenn von einem politischen Erdbeben in Israel gesprochen wird, der Schritt von Scharon überrascht nicht wirklich. Seit Jahren kämpft der Regierungschef um die Vorherrschaft im konservativen Likud-Block.

Seit Jahren spielt Scharon mit dem Gedanken einer Parteineugründung, auch weil er seinen telegenen und radikalen Likud-Gegenspieler Netanjahu nicht in den Griff bekommt. Ob die neue Partei tatsächlich wie von Scharon-Anhängern behauptet „Geschichte schreiben" wird, ist nicht ausgemacht. Der Wahlkampf wird heftig. Die sozialdemokratische Arbeitspartei fordert nach der Aufgabe des Gaza-Streifens weitere energische Schritte in Richtung Frieden mit den Palästinensern. Scharon will den derzeitigen Status Quo betonieren und für Netanjahu ist dies alles viel zu nachgiebig. Er will keinen echten Frieden mit den direkten Nachbarn, er will die Konditionen für eine Waffenruhe diktieren und er will Groß-Israel, ohne Abstriche, kompromisslos.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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