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Afghanistan: Roth fordert Aufklärung über Tötungsaktionen der Bundeswehr

Archivmeldung vom 03.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Claudia Roth Bild: claudia-roth.de
Claudia Roth Bild: claudia-roth.de

Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat mit Empörung auf Äußerungen des deutschen Generals Egon Ramms zur Beteiligung der Bundeswehr an gezielten Tötungen von Aufständischen in Afghanistan reagiert und Konsequenzen gefordert. "Minister Guttenberg soll den Menschen mit seinen Fotoshootings des smarten Oberkommandierenden in Afghanistan nicht weiter Sand in die Augen streuen", sagte Roth "Handelsblatt Online".

"Wenn sein Vier-Sterne-General Ramms heute klipp und klar erklärt, dass es zur Aufgabe der deutschen Spezialkräfte gehört, im Rahmen des Isaf-Mandats auch gezielt Menschen zu töten, deckt das die Verlogenheit der Bundesregierung in Sachen Afghanistan-Einsatz auf." Roth verlangte von der Regierung Aufklärung über die aktuelle Strategie der Bundeswehr in Afghanistan. Weiterhin möchte sie Klarheit über die tatsächliche Zahl der von deutschen Soldaten getöteten Taliban. Der ranghöchste deutsche Nato-General, Egon Ramms, hatte im Interview mit dem Handelsblatt erklärt, erstes Ziel der Isaf-Soldaten bleibe die Festnahme der Taliban. "Wenn sich dieses Ziel nicht verwirklichen lässt, ist auch die gezielte Tötung eine mögliche Option", so Ramms. Mittlerweile seien fast 400 Talibanführer von Spezialkräften "ausgeschaltet" worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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