Israel hält Hunderte UNRWA-Mitarbeiter für Hamas-Mitglieder
Archivmeldung vom 11.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIsraels Regierung hat 108 Namen von Mitarbeitern des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) veröffentlicht, die gleichzeitig Mitglieder der Hamas sein sollen. Dies geht aus einem Schreiben des israelischen Außenministeriums an UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini hervor, über das die "Bild" berichtet.
Die an Lazzarini übersandte Liste enthüllt die Namen, Pass- sowie
Militärausweis-Nummern von 108 mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern, die bei
UNRWA im Gazastreifen angestellt sind. Dazu heißt es im Schreiben: "Dies
ist ein kleiner Teil der umfassenderen Liste von Hunderten von
Mitgliedern der Hamas und des PIJ - zwei als terroristisch eingestuften
Organisationen in fast allen großen Geberländern der UNRWA und in Israel
- die bei der UNRWA beschäftigt sind." Die vollständige Liste werde
"aus Geheimhaltungsgründen noch nicht veröffentlicht".
Das
israelische Außenministerium fordert den UNRWA-Chef dazu auf, die
Beschäftigung der Mitarbeiter "unverzüglich zu beenden". Ihre Arbeit
stelle "ein Sicherheitsrisiko für Israel dar". Das israelische
Außenministerium schreibt: "Das Eindringen der Hamas in die Reihen der
UNRWA war ein wiederkehrendes Anliegen, das in den vergangenen Jahren
von Israel Ihrer Aufmerksamkeit sowie der Ihrer Vorgänger und anderer
hochrangiger UN-Vertreter zugetragen wurde. Das gesamte Ausmaß dieser
beispiellosen Infiltration war jedoch unbekannt und wurde erst nach dem
Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober deutlich, an dem, wie Sie
wissen, UNRWA-Mitarbeiter aktiv teilnahmen."
UNRWA steht seit
Jahren in der Kritik. So soll in UNRWA-Schulen etwa Hass auf Juden
gelehrt worden sein, zudem wurden dem Vernehmen nach UNRWA-Gebäude von
Terroristen missbraucht. Bereits zuvor hatte Israel mehrere
UNRWA-Mitarbeiter als Terroristen identifiziert. Nach einem umstrittenen
Prüfbericht hatten mehrere Geberländer, darunter Deutschland, die
Zusammenarbeit mit UNRWA sowie dessen Finanzierung wieder aufgenommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur