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Spanische Behörden zerstören Strand mit giftiger Bleiche wegen „Corona-Gefahr“

Archivmeldung vom 02.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Spanische Behörden zerstören Strand mit giftiger Bleiche wegen „Corona-Gefahr“
Spanische Behörden zerstören Strand mit giftiger Bleiche wegen „Corona-Gefahr“

Bild: Eigenes Werk /OTT

"Wie weit mittlerweile der Irrsinn mancher Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie geht, zeigt sich derzeit in Spanien [1]. Dort besprühte die Stadtverwaltung von Zahara de los Atunes, nahe Cadiz, kurzerhand einen beliebten Touristenstrand mit giftiger Bleiche, damit sich dort keiner auffhalten kann. Die Schäden dürften dauerhaft sein und katastrophale Auswirkungen auf das lokale Ökosystem haben", schreibt das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Berufung auf einen Bericht der BBC.

Weiter schreibt "Unser Mitteleuropa":

Zwei Kilometer Strand gebleicht

Die Behörden des spanischen Küstenortes haben sich nun entschuldigt, nachdem sie den Strand auf zwei Kilometer Länge mit Bleichmittel aus Traktoren besprühen ließen, offiziell „um Kinder vor Coronaviren zu schützen“. Umweltschützer beklagen nun, dass diese Maßnahme dem lokalen Ökosystem einen „immensen Schaden“ zugefügt hat. María Dolores Iglesias, Leiterin einer freiwilligen Umweltgruppe in der Region Cadiz, sagte, sie habe den Strand von Zahara de los Atunes besucht und den Schaden selbst gesehen.

Der Einsatz des Bleichmittel hat alles Leben auf und um den Strand abgetötet. Nicht einmal Insekten seien zu sehen gewesen. Besonders schlimm dürfte es auch die dortige Vogelpopulation getroffen haben, denn der Strand und seine Dünen sind geschützte Brut- und Nistplätze für Zugvögel.

Spanische Behörden mit rücksichtslosen Anti-Corona-Maßnahmen

Die Behörden wollten damit vor allem die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Dabei darf Bleiche als Desinfektionsmittel nur auf Straßen angewandt werden. Zudem sind auf den spanischen Stränden ohnehin kaum Menschen, da strikte Ausgangssperren und drakonsiche Strafen im ganzen Land herrschen. Spanien ist derzeit mit 23.800 Todesfällen stark vom Coronavirus betroffen.

Das Land kündigte kürzlich einen Vier-Phasen-Plan an, um die strengen und vielfach unnotwendigen Zwangsmaßnahmen aufzuheben und bis Ende Juni zu einer „neuen Normalität“ zurückzukehren. Die andalusische Regionalregierung erwägt nun, die lokale Behörde wegen ihrer Maßnahmen zu bestrafen, berichtet die Zeitung El Pais.

[1] BBC Bericht

Quelle: Unser Mitteleuropa


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