Jürgen Todenhöfer zieht Bilanz seiner Reise durch das von der Terrormiliz "Islamischer Staat" beherrschte Gebiet: "Ich habe mich für europäische Gefangene eingesetzt."
Archivmeldung vom 18.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Publizist Jürgen Todenhöfer setzt sich für die Freilassung von Gefangenen des Islamischen Staates (IS) ein. "Ich habe mich für kurdische Gefangene, die ich persönlich traf, und für gefangene Europäer eingesetzt", sagte Todenhöfer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagsausgabe) nach einer Reise in den irakischen und syrischen Teil des "Islamischen Staates".
In Rakka (Syrien) wie auch Mossul (Irak) habe er IS-Vertreter getroffen. Todenhöfer hat versucht, "unter Hinweis auf die Tatsache, dass der zentrale Begriff des Korans Barmherzigkeit ist", seine Gesprächspartner zu überzeugen. Über konkrete Ergebnisse teilte Todenhöfer jedoch nichts mit. "Über bestimmte Dinge werde ich nur die Bundesregierung informieren", sagte der frühere CDU-Abgeordnete, der durch seine zahlreichen Reisen in Krisen- und Kriegsgebiete für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Der Anführer des Terrororganisation Islamischer Staat, Abu al Bagdadi, habe grünes Licht und eine präzise Sicherheitsgarantie für die jüngste Mission gegeben. Über den Islamischen Staat sagte Todenhöfer in dem Interview: "IS ist viel gefährlicher als die meisten Westler glauben." Deshalb gestand er, "dass ich vor der Abreise mein Testament noch einmal überarbeitet habe."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)