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Nahost-Experte: Deutschland soll zwischen Großmächten vermitteln

Archivmeldung vom 19.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Norman Rönz / pixelio.de
Bild: Norman Rönz / pixelio.de

Der Nahost-Experte Michael Lüders hat sich dafür ausgesprochen, dass Deutschland im Syrienkonflikt eine Maklerrolle zwischen Russland und den USA einnimmt. Dem "Mannheimer Morgen" (Donnerstagausgabe) sagte Lüders: "Deutschland könnte eine vermittelnde Position einnehmen." Das geschehe aber im Moment noch nicht. Deutschland möchte aber "mehr Verantwortung übernehmen - ein neues Schlüsselwort der deutschen Außen- und Militärpolitik".

Konkret könnte die Bundesrepublik dazu beitragen, dass Washington und Moskau wieder miteinander zu kommunizieren lernen. "Die USA sind eine Weltmacht im Niedergang. Und es wird immer dann gefährlich, wenn diese Weltmacht nicht gewillt ist, die Macht mit anderen zu teilen." Russland und China seien Akteure, die aus dem Nahen Osten nicht mehr wegzudenken sind. Das aber wolle man in Washington nicht wahrhaben. Bundeskanzlerin Angela Merkel könnte eine solche Rolle übernehmen, wolle das aber nicht. Lüders: "Sie ist immer schnell dabei, alles gut und richtig zu finden, was man in Washington, London, Paris oder in Brüssel für richtig befindet." Eigene Positionen der Bundesregierung seien nicht erkenntlich. "Die Frage der Gemeinsamkeit ist stärker als die der Inhalte, für die man eigentlich eintritt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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